Rosa Winkel, rosa Listen : Homosexuelle und "Gesundes Volksempfinden" von Auschwitz bis heute
Die Homosexuellen in den KZ waren die "Männer mit dem Rosa Winkel". Nicht nur Juden sind in den KZ ermordet worden. Zigeuner und Homosexuellen warten zum Teil bis heute auf die öffentliche Anerkennung dieser verdrängten Verbrechen der Nazis. Seit Kriegsende lastet mit der Verdrängung auch Schuld auf der Bundesrepublik. Seit einigen Jahren formiert sich eine selbstbewußte Schwulenbewegung, die sich neben der Wiedergutmachung auch für die ersatzlose Streichung des Par. 175 einsetzt. Es war dieser Paragraph, mit dem--nach einer vergessenen Phase der Liberalisierung in der Weimarer Republik--im Dritten Reich Tausende von Homosexuellen aus der "völkischen Gemeinschaft" ausgeschlossen. Die Gesetzgebung der Bundesrepublik übernahm nach 1945 nationalsozialistische Rechtsauffassung und legitimierte so die Verfolgung mit der "Rechtmäßigkeit" der faschistischen Fassung des Par. 175. Auch heute noch besteht er als Sondergesetz fort und diskriminiert zwei bis drei Millionen Bundesbürger. Hans-Georg Stümke und Rudi Finkler zeigen, wie die Verfolgung Homosexueller zu allen Zeiten dem Staat zur Durchsetzung bevölkerungspolitischer Ziele diente. "Gesundes Volksempfinden", das auch in unseren Tagen so gern gegen Minderheiten mobilisiert wird, kommt nicht von ungefähr, sondern ist Ergebnis staatlicher Einmischung in die private Sphäre des Einzelnen.--Adapted from p. [2]. The Cushing Library/Women & Gender Studies copy was acquired as part of The Don Kelly Research Collection of Gay Literature and Culture. 512 pages : illustrations ; 19 cm.
- Finkler, Rudi, 1955-
- Stümke, Hans-Georg, 1941-2002,
- NIOD Bibliotheek
- Text
- ocm08952863
- National socialism and homosexuality.
- Gays--Nazi persecution.
- Homosexuality--Germany--History.
- Homosexuality--Law and legislation--Germany (West)--History.
- Homosexuality--Germany (West)--History.
- Homosexuality--Law and legislation--Germany--History.
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer