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Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Katalog der Konzentrationslager-Dokumente, die sich bei dem International Tracing Service Allied High Commission for Germany befinden. Hrsg. v. d. Allied High Commission for Germany (HIOG), Bad Arolsen 1951. Catalogue of Concentration Camp Records held by the International Tracing Service, ed. Allied High Commission for Germany, Bad Arolsen 1951. In der Nummernkartei (x.x.x.5) wurden alle Hinweiskarten der Konzentrationslagerbestände nach Häftlingsnummern sortiert, es sind Duplikate der Namenkarten der ZNK Datenbank, die durch Ordnernummer und Seitenzahl den Bezug zum Dokument herstellen. Die Nummernkartei enthält sehr viele Dokumente ohne Namen. Durch die Nummernkartei sind die Dokumente nach Häftlingsnummern der verschiedenen Konzentrationslager erschlossen. Namen sind in der Zentralen Namenskartei (ZNK) des ITS recherchierbar Digitale Kopien der ITS Sammlung: Dokumentations- und Forschungszentrum über den Widerstand, Luxemburg,, Französisches Nationalarchiv, Paris,, Institut für nationales Gedenken, Warschau,, Staatsarchiv Belgien,, USHMM, Washington,, Wiener Library, London,, Yad Vashem, Jerusalem Die Sammlung enthält u.a.: Häftlingsnummernlisten, Häftlingsfragebogen (Männer), Liste von italienischen Staatsangehörigen, Zugangslisten, Abgangslisten, Veränderungsmeldungen, Rapportlisten, Krankenbauregister, Häftlingspersonalakten, Effektenverzeichnisse mit Nachlassauflistung, Personalunterlagen, Einzelmeldungen über Arbeitsunfälle, Betriebsunfälle, verschiedene Vergehen der Häftlinge, Entlassungsscheine, Überstellungsmeldungen, Invalidenkarten, Schriftwechsel mit verschiedenen Außenkommandos, Strafmeldungen und Strafverfügungen mit Erläuterungen, Krematoriumsverzeichnisse, Totenbücher, Totenlisten, Sterbebücher, Sterbezweitbücher, Listen über Häftlinge die nach der Befreiung im Lager verblieben sind, Statistik über Kranke, Kinder, Verstorbene, Fotos von Häftlingen, Quarantäneliste mit Angabe und Herkunft der Tätowierungsnummer Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Ausschwitz 1939-1945: Das Konzentrationslager Ausschwitz wurde in unmittelbarer Nähe der im Oktober 1939 der Provinz Oberschlesien zugeschlagenen polnischen Stadt Auschwitz (Oswiecim) errichtet.Aufgrund der von Beginn an durchgeführten „Germanisierung“ der Stadt und Region waren die örtlichen Gefängnisse schnell mit polnischen Intellektuellen, Geistlichen und politischen Gegnern überfüllt, so dass der Bedarf nach weiteren Haftstätten stieg. Auf einem ehemaligen Kasernengelände errichtete die SS im Frühjahr 1940 das Konzentrationslager „Auschwitz I“ (Stammlager) zur Internierung politischer Gefangener aus Polen. Im Gefolge des Überfalls auf die Sowjetunion wurden hierher ab Sommer 1941 auch sowjetische Kriegsgefangene verschleppt. Anfangs mussten die Häftlinge das Lager ausbauen oder Zwangsarbeit in SS-eigenen Betrieben leisten. Tausende wurden erschossen, andere erhängt oder bei medizinischen Experimenten zu Tode gequält. Am 26. September 1941 erging der Befehl zur Errichtung eines Lagers für mindestens 50.000 sowjetische Kriegsgefangene. Etwa 3 km vom Stammlager entfernt, entstand das Lager Birkenau (Auschwitz II), das nach dem Ausbleiben der massenhaft verhungerten und an Seuchen gestorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen Konzentrations- und Vernichtungslager in einem wurde. Die ersten Tötungsexperimente mit Zyklon B fanden bereits Anfang September 1941 im Stammlager statt. Unter den 850 Opfern befanden sich sowjetische Kriegsgefangene und andere, nicht mehr arbeitsfähige Häftlinge.Opfer der medizinischen Experimente wurden insbesondere Sinti und Roma. Die Massenvernichtung im Rahmen der „Endlösung der Judenfrage“ setzte zum Jahresanfang 1942 in einem umgebauten Bauernhaus im Lager Birkenau ein. Im Juni erfolgte der Umbau eines zweiten Bauernhauses zur Gaskammer. Die ersten Opfer waren vor allem Juden aus Ostoberschlesien, dem Generalgouvernement sowie dem „Protektorat Böhmen und Mähren“. Ab März 1942 trafen die ersten großen Transporte mit Juden aus der Slowakei und Frankreich in Birkenau ein. In den nächsten Monaten folgten Transporte aus nahezu allen von Deutschland besetzten Ländern. Die von der SS als arbeitsfähig eingestuften Häftlinge mussten Zwangsarbeit leisten, etwa im nahe gelegenen Buna-Werk der IG Farben, „Auschwitz III-Monowitz“. Alte, Schwache und Kinder trieb die SS ohne eine vorherige Registrierung in die Gaskammern. Nicht nur die Massentötung der Juden mit Giftgas, sondern auch ihre Deportation, die „Selektion“ an der „Rampe“ und schließlich die „Beseitigung“ der Ermordeten sowie die Verwertung ihres Eigentums in einer Sortierstelle gehörten zum durchorganisierten Mordverfahren. Auf diese Weise ermordete die SS über eine Million Menschen in Auschwitz, von denen 90 Prozent Juden waren. Als die Rote Armee näher rückte, befahl der Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei Heinrich Himmler im November 1944 die Morde einzustellen und die Gaskammern sowie die Krematorien zu sprengen. Mitte Januar 1945 trieb die SS 58.000 öHäftlinge auf verschiedenen Marschrouten bei eisiger Kälte auf Todesmärsche Richtung Westen. Diese Märsche kostete zwischen 9.000 und 15.000 Häftlingen das Leben. Spezielle Mordkommandos ermordeten noch am 20. Januar mehrere hundert Häftlinge, Zeugen des Massenmords, bevor die sowjetischen Truppen Auschwitz am 27. Januar 1945 erreichten. An jenem Tag befanden sich etwa 7.500 kranke und erschöpfte Häftlinge im Stammlager und seinen Nebenlagern. Nach der Errichtung des Lagers 1940 bis zu seiner Befreiung 1945 sind von mindestens 1.300.000 nach Auschwitz Deportierten etwa 900.000 direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet oder erschossen worden. Etwa 200.000 weitere Häftlinge starben an Hunger und Krankheiten oder wurden nach kurzer Zeit in die Gaskammern geschickt. Quelle: Steinbacher, Sybille: Auschwitz, Artikel in: Lexikon des Holocaust, hg. von Wolfgang Benz, München 2002, S. 19-20, http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/holocaust/auschwitz/index.html [Stand 09.08.2012]und http://www.memorialmuseums.org/denkmaeler/view/76/Staatliches-Museum-Auschwitz-Birkenau [Stand 09.08.2012].

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002409-de_its_1_1_2
Trefwoorden
  • Konzentrationslager
  • Auschwitz (Oświęcim), Krakau, Polen
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