Konzentrationslager Stutthof
Katalog der Konzentrationslager-Dokumente, die sich bei dem International Tracing Service Allied High Commission for Germany befinden. Hrsg. v. d. Allied High Commission for Germany (HIOG), Bad Arolsen 1951. Catalogue of Concentration Camp Records held by the International Tracing Service, ed. Allied High Commission for Germany, Bad Arolsen 1951. In der Nummernkartei (x.x.x.5) wurden alle Hinweiskarten der Konzentrationslagerbestände nach Häftlingsnummern sortiert, es sind Duplikate der Namenkarten der ZNK Datenbank, die durch Ordnernummer und Seitenzahl den Bezug zum Dokument herstellen. Die Nummernkartei enthält sehr viele Dokumente ohne Namen. Durch die Nummernkartei sind die Dokumente nach Häftlingsnummern der verschiedenen Konzentrationslager erschlossen. Namen sind in der Zentralen Namenskartei (ZNK) des ITS recherchierbar Die Sammlung enthält u.a.: „Kommandanturbefehle“, Sonderbefehle die Einrichtung von Außenarbeitslagern betreffend, Statistische Aufstellungen über den Arbeitseinsatz der Häftlinge, Verfügungen der Lagerkommandantur betr. Wachmannschaften, Korrespondenz der Lagerkommandantur, Rot-Kreuz-Korrespondenz, Vernehmungsniederschriften betr. Fluchtversuchen, Unterlagen betr. SS-Totenkopf-Sturmbann-Stutthof 1., 2., 3. Kompanie, Kaufvertrag über das Konzentrationslager-Gelände, Blockmitteilungen“, versch. Korrespondenz u.a. mit anderen Konzentrationslagern, Akten des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete, 1943-1944, Einlieferungsbücher und -listen, Häftlingslisten, Listen verstorbener Häftlinge, Transportlisten, Todesbescheinigungen, Totenlisten, Sterbebücher, Zweitsterbebücher, Korrespondenz über den Nachlass verstorbener Häftlinge, Geldverwaltungskarten, Ärztliche bzw. Polizeiärztliche Bescheinigungen (Transport, Haftunfähigkeit u.a.), Effektenverzeichnisse, Häftlingspersonalakten, Häftlingsfragebogen, Fernschreiben, Todesmeldungen, Unterlagen betr. Häftlingskrankenbau (Entlassungen, Krankenbuch u.a.), Häftlings-Karten ohne Namen Geschichte des Konzentrationslagers Stutthof 1939-1945: Vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges waren die Stadt Danzig und die umliegende Region Ziel deutscher Revisionspolitik. Unmittelbar nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen begannen die Nationalsozialisten schließlich damit, den Raum mit Gewalt zu germanisieren und „politisch zu säubern“: Massenhaft wurden polnische Lehrer, Beamte, Priester und Funktionäre polnischer Organisationen interniert und ermordet. Bereits in den ersten Kriegstagen mussten etwa 150 Gefangene in einer abgeschiedenen Gegend in der Nähe des Dorfes Stutthof ein Lager errichten. Vor allem Polen und Danziger Juden wurden anschließend dort inhaftiert. Bis Ende 1940 durchliefen mehr als 10.000 zumeist männliche Zivilgefangene das Lager. Ab Januar 1942 wurde das Lager immer weiter ausgebaut und als eigenständiges Konzentrationslager geführt. Die Häftlingszahlen stiegen rasant an, auch zahlreiche Außenlager entstanden. Zwangsarbeit, Hunger und Misshandlungen durch die Wachmannschaften bestimmten den Alltag. Darüber hinaus waren die Häftlinge von Beginn an der Willkür der SS machtlos ausgeliefert. Diese erschoss oder erhängte Häftlinge. SS-Ärzte töteten kranke und entkräftete Häftlinge durch Gift- oder Benzinspritzen ins Herz. Im Sommer 1944 kam es auch zu Tötungen von Häftlingen in einer Gaskammer. Ab Sommer 1944 wurde Stutthof zum Zielort und Umschlagplatz für Evakuierungstransporte aus den Konzentrationslagern im Baltikum. Mit dem weiteren Vormarsch der Roten Armee wurde ab Mitte Januar 1945 auch das Lager Stutthof nach und nach aufgelöst. Am 25. und 26. Januar 1945 begann die SS mit der „Evakuierung“ des Konzentrationslagers. Über 10.000 Häftlinge mussten sich in mehreren Kolonnen auf „Todesmärsche“ in Richtung Westen bzw. Ostpreußen begeben. Bis Ende April 1945 „evakuierte“ die SS weitere Häftlingsgruppen. Als am 9. Mai 1945 Soldaten der Roten Armee das Lager erreichten, befanden sich in Stutthof noch etwa 150 Gefangene. Von den insgesamt etwa 115.000 Gefangenen des Konzentrationslagers Stutthof und seinen zahlreichen Außenlagern überlebten bis Kriegende etwa 50.000 Personen. Quelle: Matthäus, Jürgen: Stutthof (KZ), Artikel in: Lexikon des Holocaust, hg. von Wolfgang Benz, München 2002, S. 230 und http://www.memorialmuseums.org/denkmaeler/view/395/Gedenkstätte-und-Museum-Stutthof [Stand 09.08.2012]. Digitale Kopien der ITS Sammlungen: Dokumentations- und Forschungszentrum über den Widerstand, Luxemburg,, Französisches Nationalarchiv, Paris,, Institut für nationales Gedenken, Warschau,, Staatsarchiv Belgien,, USHMM, Washington,, Wiener Library, London,, Yad Vashem, Jerusalem
- EHRI
- Archief
- de-002409-de_its_1_1_41
- Stutthof, Pommern, Polen Stutthof, Pomeranian, Poland
- Konzentrationslager
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer