Hauptamt für Kommunalpolitik
Geschichte des Bestandsbildners Bestandsgeschichte Im Dezember 1962 erhielt das Bundesarchiv im Zuge von Schriftgutrückgaben des amerikanischen Berlin Document Centers auch Akten des Hauptamtes für Kommunalpolitik der NSDAP (Zugang I 190/62), die zusammen mit Akten gleicher Provenienz aus verschiedenen anderen Zugängen - den Bestand NS 25 bilden. Der Bestand lagerte im Bundesarchiv vorerst unverzeichnet und war für die Benutzung nicht zugänglich. Forderungen nach Erschließung des Bestandes und die auf Grund der personellen Gegebenheiten bestehende Möglichkeit führten 1967 zunächst zu dem Kompromiss eines vorläufigen Archivverzeichnisses. Den überwiegenden Teil seiner Registratur führte das Hauptamt für Kommunalpolitik in Form von Korrespondenz- und Serienakten, zum geringeren Teil in Form von Sachakten. Die Verzeichnung der Korrespondenzakten musste sich leider auf das rein Formale beschränken, d.h. auf die Angabe der jeweiligen Korrespondenzpartner. Die Fülle der in diesen Akten enthaltenen, großenteils historisch interessanten, wenn nicht gewichtigen Betreffe zu erfassen, wäre eine lohnenswerte, allerdings nur mit immensem Zeitaufwand zu bewältigende Aufgabe. Die o.a. Geschäftsordnung des Hauptamtes für Kommunalpolitik gibt vor, die Korrespondenzserien nach dem ihr als Anlage beigegebenen Ablageschema des "Schriftverkehrs" - zu gliedern und innerhalb der Bestandssystematik als Hauptgruppe aufzustellen unter Voranstellung der Vorakten des (Haupt-)Amtes für Kommunalpolitik (Klassifikationspunkt 2). In Fortführung der nach aktenkundlichen Kriterien vorgenommenen Gliederung des Bestandes bilden die Sachakten die zweite große Bestandsgruppe (Klassifikationspunkt 3). Den überwiegenden Anteil der Sachakten stellen die in Form von Schnellheftern überlieferten Akten dar. Die Verzeichnung der Sachakten konnte leider fast nur durch Abschreiben der vorgefundenen Titel (auf Aktenvorsatzblättern) erfolgen; die Klassifizierung wurde nach dem Organisationsplan vom Jahre 1940 vorgenommen. Eine gewisse Durchlöcherung der Sachaktenfolge wird durch die Voranstellung von Unterlagen genereller Bedeutung und gleichartiger Form hervorgerufen (Klassifikationspunkt 1), schien aber im Interesse der Benutzbarkeit vertretbar. Im Jahre 1968 überließ das Stadtarchiv München dem Bundesarchiv 17 Aktenbände seines Bestandes "Bürgermeister und Rat": 9 davon im Original, 8 Bände auf 6 Mikrofilmen. Die Überprüfung ergab, dass nur eine der Filmrollen Material des Hauptamtes für Kommunalpolitik enthält. Die übrigen 5 Rollen weisen beim Deutschen Gemeindetag (DGT) entstandenes Schriftgut auf und sind dem Bestand R 36 Deutscher Gemeindetag hinzugefügt worden. Der schlechte Ordnungszustand der übergebenen Akten zwang zur völligen Auflösung der Bände, um sie dann nach Sachbetreffen neu zusammenzufügen. Die Akten wurden nach der Verzeichnung in die vorgegebenen Aktengruppen eingeordnet. Archivische Bewertung und Bearbeitung Das vorliegende Findbuch stellt eine Überarbeitung des 1967 in Koblenz angefertigten Findbuches dar. Bandzählungen wurden, soweit sie von dem früheren Bearbeiter im Titel vorgegeben worden waren, übernommen. Ferner wurde die Klassifikation, welche zuvor vollständig auf dem Organisationsplan des Hauptamtes für Kommunalpolitik basierte, teilweise verändert. Kassationen erfolgten nicht. Bestandsbeschreibung Organisation, Aufbau und Tätigkeit des kommunalpolitischen Apparates der NSDAP: Organisation, Finanzierung und Personalangelegenheiten des Hauptamtes und der Ämter für Kommunalpolitik 1934-1945 (29), Beauftragter der NSDAP nach § 33 der Deutschen Ge‧meindeordnung 1935-1936 (2), Tagungen und Dienstbesprechungen 1931-1944 (59), Rund‧schreiben, Anordnungen, Mitteilungen, Rundfragen, Informatorische Mitteilungen des Haupt‧amtes für Kommunalpolitik 1932-1945 (14), vertrauliche Berichtsauszüge 1935-1942 (4), energiewirtschaftliche Monatsberichte 1936-1939 (1), Materialsammlungen (Aufsätze, Ma‧nuskripte, Presseausschnitte) 1932-1943 (25); Schriftwechsel des Hauptamtes für Kommunalpolitik: Materialien aus der Tätigkeit Fiehlers als Stadtrat in München 1928-1933 (10), Schriftwech‧sel und Arbeitsunterlagen des Stabsleiters des Hauptamtes für Kommunalpolitik, Bürger‧meister Treff, Berlin 1933-1934 (7); Schriftwechsel mit den Leitern, Referenten und Mitarbeitern des Hauptamtes 1930-1940 (54), gauamtlicher Schriftwechsel 1933-1940 (220), Schriftwechsel mit: dem Stellvertreter des Führers bzw. der Parteikanzlei 1935-1939 (38), dem Reichsorganisationsleiter der NSDAP 1933-1939 (10), dem Reichsschatzmeister der NSDAP 1937-1939 (3), weiteren Dienststellen der Reichsleitung der NSDAP, der Gliederungen und angeschlossenen Verbände 1933-1942 (70), staatlichen Stellen 1933-1940 (7), der Akademie für Deutsches Recht 1933 (1), dem Deutschen Gemeindetag 1934-1943 (8), "NS-Gemeinde".- Schriftleitung, Verlag und Redaktion 1933-1940 (59), "Gemeindliche Rechts- und Wirtschaftsberatung" 1933-1939 (16), Schriftwechsel mit nichtamtlichen Stellen 1933-1939 (7), Eingaben und Beschwerden 1932-1943 (13), Ta‧geskopien 1941-1944 (41); Stabsleiter 1935-1944 (13), Zentralamt 1931-1945 (180), Amt Verfassungs- und Ordnungs‧politik 1933-1944 (156), Amt Gemeindliche Volkspflege 1930-1945 (248), Amt Gemeindliche Kulturpflege 1934-1944 (103), Amt Gemeindliche Wirtschaftspolitik 1930-1945 (169), Amt Finanz- und Steuerwesen 1932-1943 (123) Erschliessungszustand Online-Findbuch (2007) Zitierweise BArch NS 25/... Geschichte des Bestandsbildners Die Zusammenarbeit mit den höheren Staats- und Parteistellen oblag in erster Linie dem Hauptamt. Für Eingaben, Beschwerden, Anregungen und Bittgesuche waren vor allem die Gau- und Kreisämter zuständig; über Angelegenheiten von überregionaler Bedeutung konnte vom Hauptamt mitentschieden werden.
- EHRI
- Archief
- de-002429-ns_25
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer