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Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund

Geschichte des Bestandsbildners Die Zerstörung des Gebäudes der Reichsdozentenführung in München 1944/1945 führte auch zum Verlust der meisten Unterlagen, so dass lange davon ausgegangen wurde, dass abgesehen von Publikationen kein Schriftgut mehr existiert (vgl. Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates. Die Überlieferung von Behörden und Einrichtungen des Reichs, der Länder und der NSDAP, Teil 1. Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte bearbeitet von Heinz Boberach, München, London, New York, Paris 1991, S. 507). Bei der Bearbeitung zuvor nicht erschlossenen Schriftguts der Reichsstudentenführung aus den Beständen des ehemaligen Berlin Document Centers (BDC) in den Jahren 2010 bis 2013 fanden sich jedoch Reste des Schriftguts der Reichsdozentenführung, die den neuen Bestand Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund im Bundesarchiv bilden. Bestandsbeschreibung Der Bestand NS 55 Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund hat folgende Gliederung: - Leitung (3 AEs) - Organisation (2 AEs) - Personalakten (4 AEs) - Kasse (9 AEs) - Dozenten (5 AEs) Außerdem existiert noch eine in den Beständen des ehemaligen Berlin Document Center (BDC) überlieferte Mitgliederkartei, die allerdings in die sehr viel größere alphabetisch sortierte Mitgliederkartei des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB) integriert wurde. Erschliessungszustand Findbuch 2015, 2016 Ergänzungen der VE 21-23 Zitierweise BArch NS 55/... Geschichte des Bestandsbildners Entstehung und Entwicklung des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbunds (NSDDB)Der 1929 gegründete NS-Lehrerbund war „Keimzelle“ des NSDDB und vertrat bis zur Gründung des Dozentenbundes auch die Hochschullehrer. Auf Anordnung des Stellvertreters des Führers vom 24. Juli 1935 wurde der NSDDB als Untergliederung des NS-Lehrerbundes herausgelöst und alle Parteigenossen, die Hochschullehrer waren (ordentliche und außerordentliche Professoren, Privatdozenten und Hochschulassistenten), im Dozentenbund zusammengefasst. Mit Wirkung vom 01.01.1936 wurde der NSDDB Gliederung der Partei (RGBl. Teil 1, S. 1523) und vertrat damit mit dem NSDStB (Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund) die NSDAP an den Hochschulen. Die Eingliederung des NSDDB in die NSDAP entsprach der des NSDStB. In allgemeinen hochschulpolitischen Fragen, die nicht nur studentische Belange betrafen, entschied der NSDDB. Bis 1936 konnten nur Parteigenossen Mitglieder werden. Als Reichsamtsleiter fungierte von 1935 bis zu seiner Absetzung im Juni 1944 der Ministerialdirektor im bayerischen Innenministerium und Chirurg Dr. Walter Schultze, danach der Gauleiter von Salzburg und Reichsstudentenführer Dr. Gustav Adolf Scheel. Sitz der Dienststelle war München, 1944/1945 Salzburg (vgl. dazu NS 15/625). In den Gauen mit Hochschulen wurden Gaudozentenbundsführer ernannt, die disziplinär den Gauleitern und fachlich dem Reichsdozentenführer unterstanden (vgl. Technische Hochschule Berlin - Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1944/45 und für das Sommersemester 1945).Der NSDDB sollte die nationalsozialistische Ideologie in Fragen der Bildung und Erziehung in der Hochschulpolitik, Forschung und Lehre an den Hochschulen umsetzen. Einfluss nahm die Dienststelle insbesondere auf die Stellenbesetzung an den Hochschulen. Allerdings blieb bis Kriegsende die Entscheidungsgewalt über die Personalauswahl an den Hochschulen beim Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. Der Reichsdozentenführer hatte per Stellungnahme vom Gaudozentenführer und Dozentenführer der jeweiligen Hochschule Gutachten einzuholen und an das Ministerium zu übersenden (vgl. Peter Th. Walther, Hochschulpolitik in Deutschland 1933-1945, in: Die Universität Rostock in den Jahren 1933-1945, hrsg. von Gisela Boeck und Hans-Uwe Lammel (Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte, Bd. 21), Rostock 2012, S. 16f). Das im September 1936 vom Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung geschaffene Reichsdozentenwerk e.V. zur Unterstützung von jungen Wissenschaftlern und Hinterbliebenen mit Sitz in Berlin unterstand ebenfalls Schultze (vgl. R 3701/18). Nach Kritik an der Beitragserhebung konnte durch die Erhöhung der staatlichen Haushaltsmittel das Reichsdozentenwerk e.V. bereits im Februar 1937 wieder aufgelöst werden und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wieder in staatliche Hand genommen werden.Zur Schaffung einer „völkischen Wissenschaft“ entstanden zwischen 1938 und 1940 eigenständige Wissenschaftliche Akademien an den Universitäten in Kiel, Gießen, Göttingen und Tübingen, die in Trägerschaft des NSDDB standen (vgl. Peter Wulf, Der Kampf um die „neue“ Wissenschaft. Die Wissenschaftliche Akademie des NS-Dozentenbundes an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Berlin 2005, Heft 1, S. 12f).Aufbau des NSDDB gemäß Rundschreiben 36/37 des Reichsdozentenbundsführers:Reichsamtsleiter: Dr. SchultzeAdjutant und Sonderbeauftragter: Dr. BorgerGeschäftsführer: Dr. HiltnerHauptstelle I     Personal und Organisation: Dr. HiltnerHauptstelle II    Wissenschaft  Hochschulen    a) Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft: Dr. Redenz    b) Medizin: Dr. Reuter und Frank     c) Theologie, Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft: Frank    d) Technik: unbesetzt   Hochschule für Lehrerbildung und Akademien, Forschungsgemeinschaft: Dr. Redenz  Archive, Wissenschaftliche Anstalten: Dr. RedenzHauptstelle III   Politische Erziehung und Kultur: unbesetztHauptstelle IV  Propaganda, Presse, Schrifttum und Verlagswesen: unbesetztHauptstelle V   Ausbildungsförderung, Nachwuchsförderung: Freiesleben Hauptstelle VI  Auslandsreisen, Auslandsdoz., Auslandsschulen, Kartei und Mitgliedschaft: FreieslebenHauptstelle VII Kasse und Verwaltung: Strömsdörfer

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002429-ns_55
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