Heinz Golessa
Bearbeitungshinweis unbearbeiteter Nachlass Bestandsbeschreibung 4. September 1917 Geburt in Magdeburg 1923 - 1932 Besuch der weltlichen Versuchsschule Magdeburg-Buckau 1929 Mitglied der "Roten Falken" 1931 Mitglied der Sozialistischen Arbeiter-Jugend (SAJ) 1932 - 1937 Lehre als Maler 1934 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands (KJVD), als Leiter des Stadtteils Magdeburg-Buckau des KJVD war er an der Herstellung und dem Vertrieb illegaler Schriften und Flugblätter beteiligt August 1935 wegen politischer Tätigkeit für den KJVD in Schutz- und Untersuchungshaft, nach fünfwöchiger Haft wurde das Verfahren wegen unzureichender Beweismaterialien eingestellt 3. März 1936 - 1939 Verurteilung wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu drei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus, Inhaftierung in der Strafanstalt Coswig-Anhalt 7. September 1939 - 19. April 1941 Konzentrationslager Buchenwald 19. April 1941 - November 1942 Konzentrationslager Sachsenhausen 28. November 1942 - April 1945 Konzentrationslager Flossenbürg April - Juli 1945 auf dem Evakuierungsmarsch von Flossenbürg nach Dachau geflohen und von den Amerikanern in Bad Kreuznach interniert August 1945 Anerkennung als Opfer des Faschismus (OdF); Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) September 1945 - 1946 Verwaltungsangestellter im Magistrat von Groß-Berlin April 1946 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) 1946 - 1947 Arbeit in der Bildstelle der Zentralverwaltung für Volksbildung, Berlin 1947 Mitglied der Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion, 1949 der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft 1947 - 1949 Leiter der Abteilung Verkehr im Hauptausschuss "Opfer des Faschismus" bzw. bei der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes" (VVN) beim Magistrat von Berlin März - September 1949 Mitarbeiter in der Abteilung Verkehr des ZK der SED 1949 - 1951 Disponent bei der Deutschen Ein- und Ausfuhrgesellschaft mbH (DEAG) später Deutsche Wirtschaftsverwaltung (DWV), Berlin 1952 - Februar 1956 Stellvertretender Geschäftsführer der Firma Handelsvertretungen GmbH, Berlin März 1956 - 1957/1958 Betriebsleiter der Handelsgesellschaft Merkuria GmbH, Berlin 1958 Auszeichnung mit der Medaille "Kämpfer gegen den Faschismus" April 1958 - 1961 Länderreferat in der Abteilung Handelspolitik der Exportfirma WIRATEX GmbH, Berlin 7. Oktober 1959 Auszeichnung mit der "Verdienstmedaille der DDR" September 1961 - August 1962 Teilnahme am Sonderlehrgang für bewährte Praktiker an der Hochschule für Ökonomie, Berlin August 1962 - Mai 1963 Stellvertretender Leiter der Abteilung Handelspolitik im Außenhandelsbereich WIRATEX Mai 1963 - Dezember 1966 Mitarbeiter der Kammer für Außenhandel der DDR, Vertreter der Außenhandelsunternehmen der Leichtindustrie in der Vertretung der DDR in Athen/Griechenland Januar 1967 - Mai 1978 Stellvertretender Leiter der Abteilung Handelspolitik beim Außenhandelsunternehmen WIRATEX GmbH, Berlin 1970, 1976, 1977, 1978 Auszeichnung mit dem Ehrentitel "Kollektiv der sozialistischen Arbeit" 1977 Auszeichnung mit dem "Vaterländischen Verdienstorden in Bronze" Mai 1978 Ausscheiden aus dem Berufsleben 1. März 1982 in Berlin verstorben Quellen: BArch NY 4557/1 BArch DY 30/IV 2/11/v.3988 Inhaltliche Charakterisierung Die persönlichen Papiere aus dem schriftlichen Nachlass von Heinz Golessa erhielt die Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv von der Witwe Frau Ingeborg Golessa im Oktober 2000. Die Überlieferung ist äußerst lückenhaft und widerspiegelt nicht das gesamte Leben und Wirken von Heinz Golessa. Für die historische Forschung von Wert sind die Dokumente der Preußischen Geheimen Staatspolizei zur Schutz- und Untersuchungshaft von Heinz Golessa wegen seiner politischen Betätigung für den Kommunistischen Jugendverband, die Unterlagen zur Anklage gegen ihn wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" und die Korrespondenz der Gestapo mit den Kommandanten der jeweiligen Konzentrationslager von 1935 bis 1945. Des Weiteren befinden sich im Nachlass persönliche Dokumente, Ausweise und Mitgliedsbücher, wenige Korrespondenzen, darunter zwei Briefkarten von ihm an seine Eltern aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen 1941 sowie zwei Briefe seiner Mutter an die Staatspolizeileitstelle Magdeburg von 1941. Zu erwähnen sind acht Schulzeitungen der Versuchsschule Magdeburg-Buckau e. V. (Buckauer 1. Sammelschule) aus den Jahren 1928 bis 1932, in denen Heinz Golessa als Schüler Linolschnitte veröffentlichte. Nach der Bearbeitung liegen 6 Akteneinheiten mit einem Umfang von 0,05 lfm vor. Diese enthalten Dokumente aus den Jahren von 1924 bis 1982. Fotos - 4 Pass- bzw. Porträtfotos sowie eine Aufnahme vom Treffen der ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen im April 1981 - wurden an das Bildarchiv abgegeben. Der Nachlass ist für Benutzungen zu wissenschaftlichen Zwecken frei zugänglich. Alle anderen Benutzungen und die Veröffentlichung von persönlichen Dokumenten setzt die vorherige schriftliche Zustimmung von Frau Golessa bzw. ihrer Erben voraus. Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4557/1, Kurzform: BArch NY 4557/1 (Beispiel für die Zitierung des Aktenbandes mit der Nummer 1). Elisabeth Ittershagen Umfang, Erläuterung 6 AE Zitierweise BArch NY 4557/...
- EHRI
- Archief
- de-002429-ny_4557
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