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Reichskolonialamt.- Kartenbestand

Geschichte des Bestandsbildners 1907 Bildung des Reichskolonialamts aus der seit 1890 bestehenden Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts; 1919 Umwandlung in ein Reichskolonialministerium und Übernahme der Abwicklungsgeschäfte für die ehemaligen deutschen Kolonialgebiete; nach dessen Auflösung 1920 Übernahme der Aufgaben durch das Reichsministerium für Wiederaufbau (Kolonialzentralverwaltung) bis zu seiner Auflösung 1924; danach Bearbeitung der Kolonialangelegenheiten wieder durch das Auswärtige Amt. Bestandsbeschreibung Überformatige Anlagekarten, die aus konservatorischen Gründen den Aktenbänden des (Haupt-) Bestandes R 1001 (Reichskolonialamt) entnommen und dort durch Verweisblätter ersetzt wurden. Der (Neben-) Bestand R 1001 KART weist somit unvermeidliche Redundanzen auf und enthält, im Unterschied zu einer herkömmlichen Kartensammlung, nicht alle Karten des Bestandes R 1001. Insgesamt besitzt der (Neben-) Bestand R 1001 KART folglich keine auch nur ansatzweise Geschlossenheit. Die Karten setzen sich zu einem großen Teil aus Grenz-, Flur- und Katasterkarten zusammen. Weitere Gruppen bilden die Forstkarten, die Karten und Risse des Straßen- und Eisenbahnbaus, das Karten- und Rißmaterial der Bergverwaltung sowie Gewässer- und Wasserkarten. Hinzu kommen Pläne und Risse der Baubehörden sowie großformatige technische Zeichnungen. Den verschiedenen Kartenarten ist gemein, daß sie, maßstäblich reduziert, Informationen mittels flächenhafter (z.B. farblich) oder in symbolischer Darstellung komprimieren. Je nach Bedarf wurden die zugrundeliegenden topographischen Informationen verdichtet, verallgemeinert oder mit zusätzlichen thematischen Informationen ausgestattet. Die verzeichneten Karten erklären sich nicht aus sich selbst heraus; ihr Inhalt läßt sich nur im Kontext ihrer Entstehung erschließen. Denn zum einen handelt es sich um gedrucktes Kartenmaterial, das durch thematische Einzeichnungen, beispielsweise von Grenzverläufen, Ansiedlungen, landwirtschaftlichen Nutzflächen, Straßen- und Eisenbahnprojekten oder von Vermessungsarbeiten (Triangulation), zu Dokumenten von Verwaltungshandeln geworden ist. Tatsächlich haben die für kolonialpolitische Fragen zuständigen Behörden des Deutschen Reiches zur Unterstützung ihrer Arbeit in hohem Maße gedrucktes Kartenmaterial herangezogen. Zum anderen wurden Karten, Pläne oder Risse zur Erfüllung dienstlicher Aufgaben eigens angefertigt. Besonders anschauliche Beispiele dafür liefern die Archivalien, die im Zusammenhang mit der landeskundlichen Erforschung oder durch Grenzfeststellungs-Expeditionen entstanden sind. Archivalische Karten weisen eine Fülle verschiedener äußerer Formen auf: als handgefertigte oder gedruckte Ausführung; als Skizze oder topographische, geographische, politische o.a. Karte; als Riß oder Zeichnung etc. Schließlich liegen Karten in unterschiedlichen Entstehungsstufen vor: als Skizze, Entwurf, Druck, Kopie etc.. (Andreas Kunz, 2002) Erschliessungszustand Findbuch Zitierweise BArch R 1001-KART/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002429-r_1001_kart
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