253. Infanterie-Division
Geschichte des Bestandsbildners Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 223-224, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen. 253. Infanterie-Division (WK VI, E 453 Rheine, Aachen) * 26.8.1939 als Division 4. Welle im WK VI (Münster) aus der Hälfte der Ergänzungseinheiten des Wehrkreises: Inf. Rgt. 453 I.-III. aus den Erg. Btlen. I., II./IR 39 Wesel und I./IR 77 Köln (als II.) Inf. Rgt. 464 I.-III. aus den Erg. Btlen. II./IR 77 Köln, I./78 Eschweiler und 64 Soest Inf. Rgt. 473 I.-III. aus den Erg. Btlen. I., II./IR 60 Arnsberg und II./IR 78 Aachen Art. Rgt. 253 I.-IV. Div. Einheiten 253. Am 26.1.1940 gab die Division die IV./Art. Rgt. 253 als Heeresartillerie ab (sie wurde 21.1.1941 H. Art. Abt. 842) und erhielt dafür die H. Art. Abt. 762 (später IV./253); am 28.1.1940 Abgabe des II./Inf. Rgt. 473 (als III./527) und der 2./Art. Rgt. 253 an die 298. Inf. Div. (8. Welle) und am 30.9.1940 Abgabe eines Drittels der Division an die 126. Inf. Div., 11. Welle (Stab 453, III./453, III./464, III./473 als Stab 426, I./426, III./424 und III./426 sowie I./Art. Rgt. 253 als III./126 mit 2., 5., 8. Bttr. und 2./762); die Abgaben wurden innerhalb der Division ersetzt; 1942 wurden die drei Btle. I./453 (am 29.5.1942), III./464 und I./473 aufgelöst. Am 17.4.1943 wurde das Gren. Rgt. 473 aufgelöst: II./473 wurde I./453, III./473 wurde III./464, der Rest des Rgts. bildete ein Div. Btl. 253. Die Division wurde damit zweigleisig mit 7 Btlen. Die Wiederaufstellung des dritten Rgts. (Gren. Rgt. 473) aus III./453 und III./464 erfolgte erst am 1.10.1944. Die Division bestand damit aus: Gren. Rgt. 453 I., II. Gren. Rgt. 464 I., II. Gren. Rgt. 473 I., II. Div. Füs. Btl. 253 Art. Rgt. 253 I.-IV. Div. Einheiten 253. Sie geriet bei Deutsch-Brod in russische Gefangenschaft. Unterstellung: 1939 Sept.: im Antrsp.; 5. Armee; „C"; Westen; Eifel Okt.: XXVII; 4. Armee; „B"; Westen; Eifel Dez.: XXVI; 6. Armee; „B";Westen; Niederrhein 1940 Jan.: z. Vfg.; 6. Armee; „B"; Westen; Niederrhein Mai: XXVII; 6. Armee; „B"; Westen; Belgien Juni: z. Vfg.; „A"; Westen;Lille Juli/Dez.: XXIX; 9. Armee;„A"; Westen; Nordfrankreich 1941 Jan./Feb.: XXIX; 9. Armee; „A";Westen; Nordfrankreich März/Apr.: z. Vfg.; 9. Armee; „A"; Westen; Nordfrankreich Mai: XXVIII; 16. Armee; „C"; Osten; Ostpreußen Juni/Juli: z. Vfg.; 16. Armee; Nord; Osten; Litauen Aug.: L; 9. Armee; Mitte; Osten; Welikije Luki Sept.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Welikije Luki Okt.: II; 16. Armee; Nord; Osten; Kalinin Nov./Dez.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew 1942 Jan./Juni: XXIII; 9. Armee;Mitte; Osten; Rshew Juli: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew Aug./Dez.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew 1943 Jan./März: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew Apr.: XXVII; 4. Armee; Mitte; Osten; Jelnja Mai/Juni: XXXIX; 4. Armee; Mitte; Osten; Jelnja Juli: z. Vfg.; 4. Armee; Mitte; Osten; Jelnja Aug.: XXXXI; 2. Pz.Armee;Mitte; Osten;Orel Sept.: XXXXVI; 9. Armee;Mitte; Osten;Brjansk Okt./Dez.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk 1944 Jan./März: XXXXI; 9. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk Apr./Mai: LVI; 2. Armee; Mitte; Osten; Kowel Juni: LVI; 4. Pz. Armee; Nord-Ukraine Osten; Kowel Juli: z. Vfg.; 4. Pz. Armee; Nord-Ukraine; Osten; Cholm Aug./Sept.: LVI; 4. Pz.Armee; Nord-Ukraine Osten; Weichsel Okt.: XXIV; 1. Pz. Armee; „A"; Osten; Beskiden Nov./Dez. (Kgr.): XI; 1. Pz. Armee; „A"; Osten; Beskiden 1945 Jan.: XI; 1. Pz. Armee; „A"; Osten; Beskiden Feb./März: LIX; 1. Pz. Armee; Mitte; Osten; Oberschlesien Apr.: XXXXIX; 1. Pz. Armee; Mitte; Osten; Oberschlesien Mai: z. Vfg.; 1. Pz. Armee; Mitte; Osten; Mähren Anmerkung: Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den „Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen: 1940 9. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sep., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez. 1941 15. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sep., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez. 1942 2. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr.,11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sep., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.1. 1943 1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sep., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez. 1944 15. April, 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sep., 13. Okt., 5. Nov., (26.XI.) 1945 (31.XII.), 19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai Die „Schematische Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8.6.1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie. Geschichte des Bestandsbildners Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten. Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut. In den einzelnen Rückgaben waren enthalten: - Sept. 1962: 1.-6. Division - März 1963: 7.-18. Division - Juli 1963: 19.-23. Division - März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division - Juli 1964: 35.-72. und 81. Division - März 1964: 82.-100. Division - Sept. 1965: 101.-125. Division - Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division - Juli 1966: 213. Sich. Division - Dez. 1966: 218.-295. Division - Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg - Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905 ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos, Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst: - Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63) - Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63) - Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21 - Guide Nr. 64: Divisionen 22-57 - Guide Nr. 65: Divisionen 58-96 - Guide Nr. 66: Divisionen 97-114 - Guide Nr. 67: Divisionen 116-137 - Guide Nr. 68: Divisionen 141-187 - Guide Nr. 69: Divisionen 189-218 - Guide Nr. 70: Divisionen 221-255 - Guide Nr. 71: Divisionen 256-291 - Guide Nr. 72: Divisionen 292-327 - Guide Nr. 73: Divisionen 328-369 - Guide Nr. 74: Divisionen 370-710 - Guide Nr. 64: Divisionen 22-57 - Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div. Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen, Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div. Feldherrnhalle Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer. Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche: - Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten) - Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten) - Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung) - Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen) - Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen III (Gericht) IVa (Intendant) IVb (Div.Arzt) IVc (Div.Veterinär) IVd ev./kath. (Div. Geistliche) - Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr) - Sonstige Unterlagen Bestandsbeschreibung Ia: KTB von Sept. 1939 bis Ende Juni 1943 Ib: KTB von Feb. bis Ende Juni 1940 und von Dez. 1941 bis Ende Dez. 1943. Ic: TB von Aug. bis Mitte Apr. 1941 und von Dez. 1941 bis Mitte Apr. 1942. IIa: TB von Mitte Apr. 1941 bis Ende Juni 1943. Erschliessungszustand Vollständig erschlossen Zitierweise BArch RH 26-253/...
- EHRI
- Archief
- de-002525-rh_26_253
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