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257. Infanterie-Division / 257. Volks-Grenadier-Division

Geschichte des Bestandsbildners Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten. Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut. In den einzelnen Rückgaben waren enthalten: - Sept. 1962: 1.-6. Division - März 1963: 7.-18. Division - Juli 1963: 19.-23. Division - März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division - Juli 1964: 35.-72. und 81. Division - März 1964: 82.-100. Division - Sept. 1965: 101.-125. Division - Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division - Juli 1966: 213. Sich. Division - Dez. 1966: 218.-295. Division - Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg - Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905 ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos, Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst: - Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63) - Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63) - Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21 - Guide Nr. 64: Divisionen 22-57 - Guide Nr. 65: Divisionen 58-96 - Guide Nr. 66: Divisionen 97-114 - Guide Nr. 67: Divisionen 116-137 - Guide Nr. 68: Divisionen 141-187 - Guide Nr. 69: Divisionen 189-218 - Guide Nr. 70: Divisionen 221-255 - Guide Nr. 71: Divisionen 256-291 - Guide Nr. 72: Divisionen 292-327 - Guide Nr. 73: Divisionen 328-369 - Guide Nr. 74: Divisionen 370-710 - Guide Nr. 64: Divisionen 22-57 - Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div. Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen, Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div. Feldherrnhalle Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer. Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche: - Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten) - Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten) - Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung) - Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen) - Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen III (Gericht) IVa (Intendant) IVb (Div.Arzt) IVc (Div.Veterinär) IVd ev./kath. (Div. Geistliche) - Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr) - Sonstige Unterlagen Bestandsbeschreibung Ia: KTB von Aug. 1939 bis Juni 1943 und von Okt. 1944 bis Mai 1945 Ib: KTB von Mitte Feb. 1940 bis Mitte Mai 1941und von Mitte Dez. 1941 bis Anfang Aug. 1942. Ic: TB von Juli 1940 bis Ende Juni 1943 und von Feb. bis März 1945. IIa: TB von Juli 1940 bis Ende Juni 1943. Erschliessungszustand Vollständig erschlossen Zitierweise BArch RH 26-257/... Geschichte des Bestandsbildners Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 245-246, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen. 257. Infanterie-Division* (WK III, E 457 Landsberg/Warthe) * 26.8.1939 in Berlin-Karlshorst als Division 4. Welle aus Ergänzungseinheiten des Wehrkreises III: Inf. Rgt. 457 I.-III. aus den Erg. Btlen. I., II./IR 150 Berlin-Tegel und I./IR 29 in Grünberg Inf. Rgt. 466 I.-III. aus den Erg. Btlen. I., II./IR 67 Berlin-Spandau und I./IR 8 Frankfurt/Oder Inf. Rgt. 477 I.-III. aus den Erg. Btlen. I., II./IR 68 Rathenow und I./IR 9 Wittenberg Art. Rgt. 257 I.-IV. in Döberitz Div. Einheiten 257. Am 29.1.1940 gab die Division das II./Inf. Rgt. 466 (als II./512) an die 293. Inf. Div. (8. Welle) und am 4.10.1940 ein Drittel der Division an die 123. Inf. Div. (11. Welle) ab, darunter Stab/IR 457 als Stab/IR 416, III./457 als II./416, III./466 als II./418, III./477 als II./415, III./Art. Rgt. 257 (mit 2., 5. und 7. Bttr.) als III./AR 123; die Abgaben wurden ersetzt. Okt. 1940 schied die mot. IV./AR 257 als Heerestruppe aus und wurde 21.1.1941 schw. Art. Abt. 845 und die bereits unterstellte Art. Abt. Jastrow (schw. Art. Abt. 761, besp.) neue IV./257. Seit 1943 hatte die Division ein Div. Füs. Btl. und wurde sehr wahrscheinlich im Winter 1943/44 auf den Stand einer Div. neuer Art 44 gesetzt, die drei überzähligen Btle. III./457, III./466 und I./477 wurden aber erst im Juni 1944 in der FpÜ gelöscht. Im August 1944 wurde die Division bei der Hgr. Süd vernichtet und am 9.10.1944 aufgelöst. Die Reste kamen nach Wandern zur Aufstellung der Schatten-Div. Groß-Görschen. 257. Volks-Grenadier-Division Die Wiederaufstellung der Division erfolgte als Volks-Gren. Div. am 13.10.1944 (zum 27.10.1944) durch Umbenennung der seit Mitte Sept. auf dem Truppenübungsplatz Wandern in Aufstellung befindlichen 587. Volks-Gren. Div. (32. Welle), in der Regel als Schatten-Div. Groß-Görschen bezeichnet, mit: Gren. Rgt. 457 I., II. Gren. Rgt. 466 I., II. Gren. Rgt. 477 I., II. Art. Rgt. 257 I.-IV. Div. Einheiten 257 (dabei Füs. Kp. 257). Die Reste der Division gerieten bei Füssen in amerikanische Gefangenschaft. Unterstellung: a) als 257. Inf. Div.: 1939 Sept.: im Antransport; Süd; Osten; Krakau Dez.: XXIV; 1. Armee; „C";Westen; Saarpfalz 1940 Jan.: z. Vfg.; 1. Armee; „C"; Westen; Saarpfalz Mai: XXIV; 1. Armee; „C"; Westen; Saarpfalz Juni: XXXVII; 1. Armee; „C"; Westen; Maginotline Juli/Aug.: XXXIV; 18. Armee; -; Osten; Polen Sept./Dez.: XXXIV; 12. Armee; „B"; Osten; Polen 1941 Jan./Apr.: XXXIV; 17. Armee; „B"; Osten; Südpolen Mai: XXXIV; 17. Armee; „A"; Osten; Südpolen Juni/Juli: XXXXIX; 17. Armee; Süd; Osten; Lemberg, Winniza Aug.: LII; 17. Armee; Süd; Osten;Uman Sept.: XI; 17. Armee; Süd; Osten;Dnjepr Okt.: LII; 17. Armee; Süd; Osten; Kiew Nov./Dez.: XXXXIV; 17. Armee; Süd; Osten; Donez (Slawiansk) 1942 Jan./Mai: XXXXIV; 17. Armee; Süd; Osten; Donez (Slawiansk) Juni/Juli: XXXXIV; 1. Pz. Armee; Süd; Osten; Donez (Slawiansk) Aug.: z. Vfg.; „D"; Westen;Frankreich Sept.: LXXXIII; Felber; „D"; Westen; Champagne Okt./Dez.: XXV; 7. Armee;„D"; Westen;Bretagne 1943 Jan./März: XXV; 7. Armee; „D"; Westen; Bretagne April: im Antrsp.; 1. Pz.Armee; Süd; Osten; Donez (Isjum) Mai/Sept.: XXXX; 1. Pz. Armee; Süd; Osten; Donez (Isjum) Okt./Dez.: XXX; 1. Pz. Armee; Süd; Osten; Kriwoi-Rog. 1944 Jan.: XXX; 6. Armee; Süd;Osten; Nikopol Feb.: LVII; 6. Armee; Süd;Osten; Nikopol März: LVII; 6. Armee; „A"; Osten;Tighina Apr./Juli: XXX; 6. Armee;Südukr.; Osten; Kischinew Aug.: „Verbleib unbekannt" b.) als 257. Volks-Gren.Div.: 1944 Dez.: in Aufstellung BdE im WK III; Wandern 1945 Jan.: LXXXX; 1. Armee; „G"; Westen; Unterelsaß Feb./März: LXXXIX; 1. Armee; „G"; Westen; Saarpfalz Apr.: LXIV; 19. Armee; ob. West; Karlsruhe, Donau Anmerkung: Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den „Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen: 1940 9. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sep., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez. 1941 15. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sep., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez. 1942 2. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sep., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez. 1943 1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sep., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez. 1944 15. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sep., 13. Okt., 5. Nov.; (26.XI.) 1945 (31.12.); 19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai Die „Schematische Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8.6.1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

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