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OKM / Seekriegsleitung der Kriegsmarine

Geschichte des Bestandsbildners Skl = Operationsabteilung des Marinekommandoamtes, Chef der Behörde führte ab 1.4. 1937 Dienstbezeichnung Chef des Stabes der Seekriegsleitung (Skl). In dieser Eigenschaft wurde ihm 1938 die bisherige Abteilung Marinenach- richtendienst des Marinekommandoamtes unterstellt. 1939 gab der Chef des Stabes der Skl die Leitung des Marinekommandoamtes ab. 1939 traten infolge der Auflösung des Allgemeinen Marineamtes zur Skl die Amtsgruppe Nautik und Militärische Technische Abteilung. Der Chef des Stabes der Skl führte ab 1.5. 1944 die Dienstbezeichnung Chef des Skl. Geschichte des Bestandsbildners Am 1.4.1937 erhielt der Chef des Marinekommandoamtes die zusätzliche Dienstbezeichnung "Chef des Stabes der Seekriegsleitung (Skl)". Kurz vor Kriegsausbruch 1939 wurde die Personalunion Chef des Marinekommandoamtes/Chef des Stabes der Seekriegsleitung aufgehoben. Das Marinekommandoamt erhielt einen eigenen Amtschef, der dem Chef des Stabes der Skl unterstellt war. Der Chef des Stabes der Skl führte ab 1.5.1944 die Dienstbezeichnung Chef der Seekriegsleitung. Die Seekriegsleitung war Koordinations- und Entscheidungsstelle für alle Bereiche des Seekrieges. Ihr oblag die operative und strategische Kriegführung. Sie befasste sich mit Rüstungs- und Personalangelegenheiten, taktischen Problemen, Fragen der Schiffsbereitschaft, der Ausrüstung und Versorgung, mit Fragen des Minen-, Luft- und Landkrieges sowie navigatorischen und meteorologischen Problemen. Die Skl gliederte sich in folgende Abteilungen: Chef des Stabes der Skl (erließ die operativen Richtlinien und Befehle für die Führung des Seekrieges und den Einsatz der Seestreitkräfte); Chef der Seekriegsleitung; Operationsabteilung (bearbeitete sämtliche mit der Führung des Seekrieges zusammenhängenden Gebiete und regelte den Einsatz der Kriegsmarine im Rahmen der Gesamtoperationen und die Sicherstellung des operativen Zusammenwirkens der Kriegsmarine mit Heer und Luftwaffe); Amtsgruppe U- Bootwesen (war zuständig für die Feststellung der militärischen Voraussetzungen und Forderungen für den U-Bootbau, die Aufstellung und Ausbildung von U-Bootverbänden und -besatzungen, für die Schaffung und Gestaltung von U-Bootstützpunkten und -begleitschiffen sowie die U-Boot- und Ortungsabwehr); U- Boot- Führungsabteilung; Abteilung Marinenachrichtendienst/ Amtsgruppe Marinenachrichtendienst (war für den gesamten Nachrichtendienst der Kriegsmarine zuständig, d.h. für die Sicherstellung der Nachrichtenverbindungen, für Organisation und Einsatz des Nachrichtendienstes, für Funkaufklärung und Funkmessdienst, sowie Entwicklung, Ausrüstung und Ausbildung an Nachrichtengeräten); Abteilung Nachrichtenauswertung (Sammlung und Auswertung aller für die Seekriegsführung wichtigen Nachrichten und daraus Schaffung der Grundlagen für die Feindlagebeurteilungen durch die Operationsgruppe); Abteilung Ortungsdienst (Auswertung von Einsatzerfahrungen, Entwicklung, Einführung und Ausrüstung von Ortungsgeräten und -anlagen); Amtgruppe Nautik (Leitung des gesamten hydrographischen und meteorologischen Dienstes). Bestandsbeschreibung Den Hauptteil der Überlieferung aus der Zeit nach 1933 bildet das Kriegstagebuch der Skl mit seinen Anlagen, das, mit einigen wenigen Ausnahmen, vollständig erhalten ist. Das Kriegstagebuch verzeichnet alle wesentlichen Ereignisse des Kriegsgeschehens, auch des Land- und Luftkrieges. Es enthält auch politische Übersichten und Lageübersichten und Material über Völkerrecht, Propaganda und Handelsschifffahrt. Besonders hervorzuheben sind die Unterlagen der Operationsabteilung und hier wiederum die des Referates A (Operationen des Seekrieges, z.B. Fall "Weserübung", Fall "Barbarossa", Planung "Seelöwe", Besetzung von Dänemark und Norwegen, Angriff auf die Sowjetunion, Invasion 1944), des Referates I (Völker- und Seekriegsrecht), Referat L (Luftwaffenfragen), M (Bearbeitung des Kriegsschauplatzes Mittelmeer, Balkan und Schwarzes Meer), N (Bearbeitung des Kriegsschauplatzes der Gruppe Nord, des Raumes Norwegen sowie der in den Ostseeraum übergreifenden Operationen), und des Referates W (Bearbeitung des Raumes West, Atlantikraum, französisches Küstenvorfeld). Relativ umfangreich sind die Akten der Operationsabteilung (z.B. Fall "Weserübung", Besetzung von Dänemark) Dem Material der Gruppe Handelsschifffahrt und Wirtschaftskrieg sowie des Generalreferates III (Organisations- und Rüstungsfragen) kommt ebenso große Bedeutung zu wie den Akten der verschiedenen Referate des Marinenachrichtendienstes. Daneben ist auch Material über die japanische Marine, den spanischen Bürgerkrieg sowie über die Zusammenarbeit mit der Sowjetunion, Italien und Spanien überliefert Zitierweise BArch RM 7/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002525-rm_7
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