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Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Geschichte des Bestandsbildners In ihrer Funktion als Projektträger haben die Großforschungseinrichten im Auftrag verschiedener Ministerien schon seit Mitte der 60er Jahre staatlich geförderte Forschungsprojekte organisiert und verwaltet. Nachdem die Bundesregierung im Jahre 1962 eine Betätigung der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der Weltraumforschung beschlossen hatte, wurde die Gesellschaft für Weltraumforschung (GfW) gegründet, um das damals zuständige Bundesministeriums für Atomkernenergie, aus dem das heutige Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) bzw. das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hervorgegangen sind, zu unterstützen. In dieser Funktion oblag der GfW auch die Projektträgerschaft für die Planung und Steuerung der von der Bundesrepublik zur Förderung vorgesehenen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Als Vorläufer des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) war 1968 die Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt DFVLR) aus dem Zusammenschluss der Luft- und Raumforschungsanstalten Aerodynamische Versuchsanstalt e.V., Göttingen (AVA), Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V., Braunschweig (DFL) und der Deutschen Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V. (DVL), Porz-Wahn hervorgegangen. 1972 übernahm die DFVLR die Gesellschaft für Weltraumforschung. 1989 wurde die DFVLR in Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DLR) umbenannt. Im gleichen Jahr wurde die Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten, die im Auftrag der Bundesregierung für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten zuständig ist, als zentrale Organisation für das deutsche Raumfahrtmanagement gegründet (DARA). In ihrer Zuständigkeit übernahm sie damit auch Management- und Projektträgeraufgaben der damaligen DFVLR/DLR (Raumfahrtübertragungsgesetz vom 8. Juni 1990 (RAÜG). Nach der Fusion der Deutschen Agentur für Raumfahrtangelegenheiten (DARA) mit der DLR zum 1. Oktober 1997 wurde der Name in die Bezeichnung das „Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt" (DLR) geändert. Seit den 70er Jahren nimmt die DLR neben den Aufgaben auf den Gebieten der Luftfahrtforschung und Weltraumforschung auch Forschungsvorhaben und Projektträgeraufgaben u.a. auf den Gebieten der Verkehrs- und Kommunikationstechnologie, der Energietechnik, der Gesundheitsforschung, der Umweltschutztechnik, der Arbeitsgestaltung und der Grundlagenforschung wahr. In dieser Funktion setzen die Projektträger im DLR Projekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie in geringerem Umfang das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fachlich und organisatorisch um. Bearbeitungshinweis Die Aktenführung erfolgte dezentral bei den für die jeweiligen Aufgaben zuständigen Organisationseinheiten bzw. Fachbereichen. Eine thematische Aktenbildung, die sich an einem inhaltlich gegliederten Aktenplan orientiert, lag nicht vor. Im ersten und zweiten Teil der Klassifikation wurden die Projektträgerschaften bis Anfang der 90er Jahre deshalb zu thematischen Schwerpunkten zusammengefasst. Der dritte Teil der Klassifikation orientiert sich an der ab Ende der 90er Jahre verbindlichen Organisationsstruktur der Projektträgerschaften im DLR. Bei den Projektträgerschaften außerhalb der Weltraumforschung und -technik wurde, soweit feststellbar, das Förderkennzeichen mit dem vorangestellten Zusatz „FK" in der Rubrik der Aktenzeichen vermerkt. Zur Dokumentation der technischen Entwicklung erfolgte innerhalb der Klassifikations-Gruppen eine chronologische Sortierung der Akten. Projektträgerschaft Weltraumforschung / Weltraumtechnik von 1960 bis 1993 (Klassifikationsgruppe 1): Die Auswahl der archivwürdigen Unterlagen kann nicht den Anspruch einer fachspezifischen Überlieferung wahrnehmen, sondern soll an exemplarisch ausgewählten Beispielen die verwaltungstechnische Abwicklung und die Zusammenarbeit mit dem Projektträgern dokumentieren. Projektträgerschaften außerhalb der Weltraumforschung und -technik(Klassifikationsgruppen 2 und 3, u.a.Gesundheitsforschung, Biotechnologie, Arbeitsgestaltung, Umweltschutztechnik, Bildungsforschung, Informationstechnik): Von dem überwiegend routinemäßigen Schriftgut zu den formalisiert ablaufenden Bewilligungs- und Vertragsverfahren und zur Abwicklung der Förderprojekte wurde nur eine Auswahl von Akten exemplarisch zur langfristigen Archivierung aufgehoben. Für die Abschlussberichte der geförderten Vorhaben nimmt die Technische Informationsbibliothek Hannover (TIB) die Funktion einer Depotbibliothek wahr. Für gezielte Recherchen nach einschlägigen Förderprojekten eignet sich im besonderen Förderkatalog des Bundes. Bestandsbeschreibung Von den im Bundesarchiv eingelagerten Projektträgerbeständen wurde nur der Bestand B 228 (Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, PT-DLR) als Modellbestand zur Dokumentation der Projektträgerschaften durch Großforschungseinrichtungen und speziell wegen der Breite des dort dokumentierten Forschungsspektrums (u.a. Fördervorhaben zur Umweltschutztechnik, Biologie, Gesundheit, Arbeitsgestaltung) als archivwürdig aufgehoben. Wegen der bestandsspezifischen Überlieferung kommt dem Bereich Weltraumforschung und -technik dabei eine besondere Bedeutung zu, was sich auch in dem Umfang der als archivwürdig bewerteten Unterlagen in diesem Bereich widerspiegelt. Neben der verwaltungsmäßigen Abwicklung der Projekte enthalten die Akten Unterlagen mit wissenschaftlichen Daten aus Experimenten, Angeboten zur Durchführung von Projekten, Verträgen, Stellungnahmen, Korrespondenzen sowie Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Ergebnissen in Form von Zwischen- und Abschlussberichten. Weiterhin ist in einer sehr dichten Überlieferung die Zusammenarbeit des Projektträgers mit dem als Auftraggeber zuständigen Ministerium und den für die Forschungsvorhaben zuständigen Firmen dokumentiert. Inhaltliche Charakterisierung An das Bundesarchiv werden ausschließlich die im Rahmen der DLR- Projektförderung entstehenden Akten abgegeben. Die Akten aus den Geschäftsfeldern Luftfahrt, Raumfahrt, Verkehr und Energie dokumentieren v.a. die finanztechnische Abwicklung der einzelnen geförderten Forschungsvorhaben. Fachakten, sowie Unterlagen zur Leitung und Organisation (Leitungsschriftgut) des DLR werden im DLR-Archiv verwahrt. Hierzu befindet sich eine Parallelüberlieferung im Bundesarchiv in den Ministerialbeständen B 138 Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBW) und B 196 Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) unter dem Aktenplanbereich 809*. Erschließungszustand Der erste Teil der Klassifikation enthält das umfangreiche Schriftgut aus der Projektträgerschaft zur Weltraum- und Luftfahrtforschung von 1960 bis 1993. Im zweiten und dritten Teil der Klassifikation sind die Projektträgerschaften außerhalb der Weltraumforschung und -technik zusammengefasst, deren Laufzeiten sich von den 70er Jahren bis in die Gegenwart erstrecken. Die Akten zum Raumfahrtmanagement und zur Luftfahrtforschung ab Mitte der 90er Jahre sind ebenfalls dem dritten Teil der Klassifikation zugeordnet. Die Projektträgerbereiche sind in zwei Gruppen unterteilt: Im ersten und zweiten Teil der Klassifikation wurden die Projektträgerschaften bis Anfang der 90er Jahre nach Sichtung der Akten zu thematischen Schwerpunkten zusammengefasst. Der dritte Teil der Klassifikation orientiert sich an der ab Ende der 90er Jahre verbindlichen Organisationsstruktur der Projektträgerschaften im DLR Umfang, Erläuterung 18996 AE; Bislang als archivwürdig bewertet: 2932 AE (Stand: 11/2015) Zitierweise BArch B 228/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002579-b_228
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