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Hermes Kreditversicherung AG

Geschichte des Bestandsbildners Die Hermes Kreditversicherungsbank AG, Berlin, wurde 1917 als Spezialgesellschaft für die Versicherung von Ausfuhrforderungen gegründet. Bald stellte sich jedoch heraus, daß die besonderen Risiken des Ausfuhrgeschäfts (politische und Katastrophenrisiken wie Krieg, Unruhen oder Naturkatastrophen) von privaten kommerziellen Gesellschaften nicht zu tragen waren. Im Jahre 1926 führte der zwischen dem Reichswirtschaftsministerium einerseits und der -Hermes- sowie der zunächst noch beteiligten Frankfurter Allgemeine Versicherungs- AG andererseits geschlossenen Vertrag ein System der Exportkreditversicherung ein, das auf einer Risikoteilung zwischen Staat und privater Versicherung beruhte: die privaten Kreditversicherer fungierten als Erstversicherer, während das Reich als Rückversicherer das politische und Katastrophenrisiko übernahm und sich auch am wirtschaftlichen Risiko beteiligte. 1929 schied die Frankfurter aus dem Verfahren aus, und -Hermes- wurde alleiniger Partner des Reichs. Während des Zweiten Weltkrieges übernahm die Hermes auch Reichsgarantien für Einfuhr- und Ausfuhrgeschäfte. Sie war beauftragt, namens, im Auftrag und für Rechnung des Reichs Garantien und Bürgschaften zu zeichnen und zu verwalten. Nach dem Ende des Dritten Reichs konnte die Gesellschaft nicht zur Erfüllung von dessen Verbindlichkeiten herangezogen werden; das Reichsgeschäft wurde ausgegliedert und bis zum 10. Aug. 1972 (BAnz. Nr. 156, 22. Aug.1972) abgewickelt Mit dem Gesetz über die Übernahme von Sicherheitsleistungen und Gewährleistungen im Ausfuhrgeschäft vom 26. Aug. 1949 wurden die Ausfuhrgarantien und -Bürgschaften des Bundes neu geregelt. Die Geschäfte übernahm ein Konsortium, bestehend aus der Hermes Kreditversicherungs-AG und der Deutsche Revisions- und Treuhand AG (Treuarbeit). Ein interministerieller Ausschuß unter Vorsitz des BMWi entscheidet über die Deckungsanträge. Großaktionäre der -Hermes- sind die Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft mit über 50% und die Allianz AG, München, mit 25% (Stand: 1979). Bestandsbeschreibung Bestandsgeschichte Die Unterlagen gelangten 1987 in das Bundesarchiv Archivische Bewertung und Bearbeitung Kassation der routinemäßig bearbeiteten Einzelfälle Inhaltliche Charakterisierung Abwicklung des Reichsgeschäfts; Deutsche Kriegsversicherungsgemeinschaft (DKV), Abwicklung des Vermögens der Deutschen Kriegsversicherungsgemeinschaft (DKG), sog. "Reichsgeschäft", Organisation und Verwaltung. Zitierweise BArch B 308/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002579-b_308
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