MFS 4 Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Dresden
Der Bezirksverwaltung für Staatsicherheit Dresden oblag die Sicherung und Überwachung sämtlicher Bereiche des staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens im Bezirk Dresden. Sie verfügte mit der Abteilung IX über ein „Untersuchungsorgan“, das die Aufgaben einer Ermittlungsbehörde gemäß § 98 Strafprozessordnung der DDR wahrnahm. Bei den Kreisdienststellen sind außerdem Unterlagen der Kriminaldienststelle K 5 – einer Vorgängerorganisation des Staatssicherheitsdienstes – überliefert, die u. a. für Entnazifizierungsverfahren verantwortlich zeichnete. Im Zuge dessen wurden Strafverfahren gegen am Holocaust beteiligte Personen durchgeführt. Darüber hinaus wurden im Zusammenhang mit Sicherheitsüberprüfungen Informationen zur Beteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit erhoben, an den Leitungsbereich weitergegeben und von diesem Maßnahmepläne erarbeitet. Ermittlungen gegen den Leiter des Referates IV.4 der Staatspolizeileitstelle Dresden Henry Schmidt; Recherchen gegen Beteiligte an der Ermordung jüdischer Häftlinge während eines Transportes in der Nähe von Burkau und wegen des Einsatzes im Ghetto Lodz, Theresienstadt; Hinweise zum Mord an jüdischen Bürgern Bad Gottleubas und Umgebung; Tonaufnahme der Vernehmung eines Angehörigen des Sicherheitsdienstes zur Beteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Polen.
- EHRI
- Archief
- de-006612-mfs_4_bezirksverwaltung_für_staatssicherheit_dresden
- Deutsche Demokratische Republik: Ministerium für Staatssicherheit
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer