"Unter dem Einfluss ihrer starken Raucherleidenschaft" : Nachforschungen zu Helen G., Wehrmachthelferin im besetzen Norwegen
Vor fünf Jahren schrieb ich meine Spurensuche über eine ehemalige Luftnachrichtenhelferin nieder, über die Ilse Kokula in ihrem Buch "Der Kampf gegen Unterdruckung" berichtet hat. Dieser Text, den ich aus Anlass ihres 70. Geburtstag verfasste, wird hier erstmals veröffentlicht. Ergänzt wird er durch weitere Nachforschungen im Jahr 2018. Dies ist der Versuch, die Biografie einer lesbischen Frau im Nationalsozialismus zu rekonstruieren. Darüber hinaus sollen auf diese Weise einmal exemplarisch die Wege und Irrwege einer solchen Recherche veranschaulicht. 1975 hat Ilse Kokula in 'Der Kampf gegen Unterdrückung" unter der Überschrift "Dokument über ein Lesben-KZ" einen kurzen bericht veröffentlich, der mehrmals zitiert worden ist. Geschrieben hat ihn eine Frau, die de Lesbengruppe L74 (L steht voor Lesbos, die Zahl für das Gründungsjahr 1974) angehörte. Die Verfasserin war Lilo Zager. In ihrem Bericht, datiert vom 29. Juli 1975, schildert die damals 50-Jährige Kriegserlebnisse, die ihre Freundin Helene G. betrafen. Dem Text zufolge war Helene G. 1943 bis 1945 Luftwaffenhelferin im besetzten Norwegen und lebte in Oslo "in intimer Gemeinschaft' mit anderen Luftwaffenhelferin zusammen. Als sich diese gegen die Zudringlichkeiten ihres Vorgestezten zu Wehr stezte, sollen beide verhaftet und getrennt worden sein. Helene G. sei wegen "Wehrkraftzersetzung" verurteilt und in das KZ Bützow in Mecklenburg" gebracht worden, in dem sie mit sechs anderen lesbischen Frauen auf einen Block kam.
- IHLIA LGBTI Heritage
- tijdschriftartikelen
- Mitteilungen.der.Magnus.H.P4482.2018.61.62
- krijgsmacht
- nazisme
- 1940-1950
- onderzoek
- lhbtq+-militair personeel
- lesbische vrouwen
- noorwegen
- concentratiekampen
- duitsland
- tweede wereldoorlog
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer