Renée Sintenis : Berlin, Boheme und Ringelnatz
Berlin in Glanz und Ekstase zwischen zwei Kriegen, mittendrin Renée Sintenis (1888-1965). Ihre spielerisch eleganten Plastiken stehen auf den Kaminen des Großbürgertums und in bedeutenden Galerien der Welt. 1934 als nichtarisch aus der Akademie der Künste ausgeschlossen, überlebt sie in den Ruinen ihres Hauses. Täglich schreibt sie von dort ergreifende »Trümmerbriefe«. In dieser ersten Biografie über diese imponierende Frau webt Silke Kettelhake eine Vielzahl von Originalzeugnissen in ihre Erzählung ein. Als Berlin zwischen 1919 und 1932 zur Weltstadt wurde, feierte die Künstlerin Renée Sintenis ihre größten Erfolge. An den Schnittstellen von Freiheit und Moderne wusste sich die über 1,80 Meter große Bildhauerin zu inszenieren. Sie trug maßgeschneiderte Herrenanzüge, posierte im amerikanischen Studebaker oder auf ihrem Wallach »Horaz«, lebte rastlos rasant. Sie pflegte Kontakt zu Barlach, Benn, Gide, Rilke, Asta Nielsen und vielen mehr. Joachim Ringelnatz, dem Versvagabunden, dem Dichter des Kuttel Daddeldu und der Hafenkneipe, verhalf sie zu nachhaltiger Anerkennung als Maler. Mit ihm lebte sie eine Freundschaft, die sich um gängige Rollen- und Geschlechterzuschreibungen nicht scherte ...
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