MFS 15 Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Schwerin
Ermittlungen wegen der Beteiligung an Verbrechen gegen die jüdische Bevölkerung Polens; Informationen über die Beteiligung an der Verfolgung jüdischer Einwohner der Stadt Neustrelitz, der Reichskristallnacht und der Deportation jüdischer Bürger der Stadt Bützow, der Erschießung jüdischer Bürger von Thorn, dem Einsatz in den Konzentrationslagern Auschwitz und Monowitz, wegen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in den von Deutschland besetzten Gebiete. Der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Schwerin oblag die Sicherung und Überwachung sämtlicher Bereiche des staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens im Bezirk Schwerin. Sie verfügte mit der Abteilung IX über ein „Untersuchungsorgan“, das die Aufgaben einer Ermittlungsbehörde gemäß § 98 Strafprozessordnung der DDR wahrnahm. Im Bestand sind außerdem Unterlagen der Kriminaldienststelle K 5 – einer Vorgängerorganisation des Staatssicherheitsdienstes – überliefert, die u. a. für Entnazifizierungsverfahren verantwortlich zeichnete. Im Zuge dessen wurden Strafverfahren gegen am Holocaust beteiligte Personen durchgeführt. Darüber hinaus wurden im Zusammenhang mit der Eignungsprüfung von Inoffiziellen Mitarbeitern des Staatssicherheitsdienstes wie auch der Überwachung von Personen und Personengruppen Informationen zur Beteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit erhoben.
- EHRI
- Archief
- de-006602-mfs_15_bezirksverwaltung_für_staatssicherheit_schwerin
- Deutsche Demokratische Republik: Ministerium für Staatssicherheit
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