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Feldzeug-Inspektion des Heeres (Fz In)

Geschichte des Bestandsbildners Die Feldzeug-Inspektion (Fz In) wurde am 10. November 1938 neu gebildet durch Zusammenlegung der Heeresfeldzeugabteilung im OKH (Fz) und der Heeresfeldzeugmeisterei (H.Fzm.). Die H.Fzm. ihrerseits war am 1. April 1935 aufgestellt worden, mit den Nvst. (Nachschubverteilungsstellen) 1-3 als nachgeordnetem Bereich und unterstand der Heeresfeldzeugabteilung im OKH. Die erste Nvst. war 1931 in Spandau aufgestellt worden zur Entlastung der damaligen Wa N von nicht-ministeriellen Aufgaben. 1933 wurden in Hannover und München zwei weitere Nvst. aufgestellt, 1935 wurden die drei Nvst. in Feldzeug-Gruppen 1-3 umbenannt. Im Frühjahr 1936 wurden die Aufgaben der Feldzeug-Gruppen stark eingeschränkt. Ziel war es, im Zuge der intensivierten Heeresaufrüstung einen unmittelbaren Verkehr der H.Fzm. mit den in den Feldzeug-Gruppen zusammengefassten Feldzeug-Kommandos und Feldzeug-Dienststellen zu ermöglichen, um so eine beschleunigte Bereitstellung und Ausgabe von Waffen, Gerät und Munition zu erreichen. Die Feldzeug-Gruppen verloren ihre Anordnungsbefugnis gegenüber den FzKdos und FzDstst, hatten nur noch die Dienstaufsicht wahrzunehmen und erhielten hierzu von den Durchführungsanordnungen nur noch Kenntnis, die Verantwortung für den Dienstbetrieb lag allerdings weiter bei ihnen. Bereits im Oktober 1936 wurden die Feldzeug-Gruppen schließlich aufgelöst und statt ihrer drei Feldzeug-Inspizienten eingerichtet. Hintergrund war vor allem die Unmöglichkeit einer ausreichend straffen Dienstaufsicht durch die H.Fzm. bei zunehmend wachsendem Aufgabenbereich. Die Feldzeug-Inspizienten, jeweils einer für Waffen und Gerät, Munition und Kraftfahrzeugwesen sowie für Werkstätten, hatten die Aufgabe, den H.Fzm. in der Dienstaufsicht in ihrem Bereich zu unterstützen. Mit der Aufstellung der Fz In entfiel durch Wegfall der H.Fzm. eine weitere Zwischeninstanz zwischen OKH und dem nachgeordnetem Feldzeug-Bereich. 1939 wurden zwei weitere Fz.Inspizienten, je ein zusätzlicher für Waffen und Gerät einerseits und Munition andererseits eingerichtet. Gleichzeitig entfiel der Fz.Inspizient für Werkstätten. Im Jahr 1940 wurde schließlich ein fünfter Fz.Inspizient für Panzer-Kampf- und Kraftfahrzeugwesen eingerichtet. 1941 erfolgte ein Wechsel bei den Prüfbereichen der Fz.Inspizienten von der bisherigen sachgebietsweisen zu einer territorialen Zuständigkeit, darüber hinaus wurden die Zuständigkeiten der Fz.Inspizienten erweitert zu Anordnungsbefugnissen gegenüber den Fz.Kdos im Rahmen der Behebung festgestellter Mängel. Mit dem 2. Juli 1941 erfolgte schließlich eine grundsätzliche Umgliederung. Die Fz.Inspizienten 1-4 wurden umgewandelt in die Fz.Gruppen 1-3, womit wieder eine Zwischeninstanz mit Kommandogewalt zwischen Fz In und den einzelnen Fz.Kdos und Fz.Dstst entstand. Der Fz.Inspizient 5 (zuständig für Kraftfahrzeuge im Gesamtbereich) blieb als solcher erhalten und wurde umbenannt in Fz.Inspizient K. Die Aufgaben der Fz In als oberster Dienststelle für das gesamte Feldzeugwesen bestanden in der Versorgung des Heeres mit Waffen, Gerät und Munition, damit auch entsprechender Lagerung und Bevorratung, sowie der Ausbildung von Heeres-Waffenmeistern und Heeres-Feuerwerkern. Gemäß der Geschäftseinteilung für die Fz In vom 8. November1938 standen an der Spitze der Fz In der Feldzeugmeister und als sein Stellvertreter der Chef des Stabes. Die Fz In gliederte sich darunter in vier Gruppen. Gruppe I war zuständig für Organisation, allgemeine Verwaltung und Haushalt der Fz In, aufgegliedert in die Referate Ia bis Ie. Gruppe II war zuständig für Personal und Ausbildung im Feldzeug-Bereich, aufgegliedert in die Referate IIa bis IIe. Gruppe III war zuständig für Munition, aufgegliedert in die Referate IIIa bis IIIf. Gruppe IV war zuständig für Waffen und Gerät, aufgegliedert in die Referate IVa bis IVh. Die Kriegsspitzengliederung vom 1. März 1939 sah für die Gruppen I und II jeweils ein Referat und für die Gruppe III zwei Referate weniger vor. Dafür sah sie nun eine Gruppe V vor, zuständig für Bauten, Werkstätten und Baumaßnahmen, aufgegliedert in die Referate Va bis Vc. Der Geschäftsverteilungsplan der Fz In vom 2. Februar 1940 wies demgegenüber allerdings nach wie vor vier Gruppen auf. Gruppe I mit den Referaten Ia bis Ie, Gruppe II mit den Referaten IIa bis IId, Gruppe III mit den Referaten IIIa bis IIIf und Gruppe IV mit den Referaten IVa bis IVh. Im Fernsprechverzeichnis der Fz In vom 1. Juni 1943 finden sich allerdings noch die zusätzlichen Referate IIf (neben einem Doppelreferat IIc/d), IIIg und IVi. Die Referate IVa, IVb, IVc und IVe sind dort in mehrere parallele Referate geteilt. Der nachgeordnete Bereich der Fz In umfasste bis zum 2. Juli 1941 die folgenden Dienststellen: Waffenmeister-Schulen I und II, Feuerwerker-Schulen I und II, Fz.Inspizient 1 für Waffen und Gerät, Fz.Inspizient 2 für Munition, Fz.Inspizient 3 für Waffen und Gerät, Fz.Inspizient 4 für Munition, Fz.Inspizient 5 für Kraftfahrzeuge im Gesamtbereich, 18 Fz.Kommandos, 7 Ober-Feldzeug-Stäbe. Den Fz.Kommandos unterstanden dabei insgesamt 19 Heeres-Zeugämter, 94 Heeres-Neben-Zeugämter mit 350 Gerätlagern, 65 Heeres-Munitionsanstalten, 120 Heeres-Neben-Munitionsanstalten und die Feldzeug-Arbeitsstäbe Metz und Straßburg mit 6 Fz.Dstst. Die H.Zä und H.N.Zä bildeten den Prüfbereich für die Fz.Inspizienten 1 und 3, die H.Ma und H.N.Ma bildeten den Prüfbereich für die Fz.Inspizienten 3 und 4. Die Fz.Arbeitsstäbe Metz und Straßburg gehörten zu beiden Prüfbereichen. Den Ober-Feldzeug-Stäben nachgeordnet waren 27 Fz.Stäbe, 26 Fz.Bataillone, 26 Fz.Kraftwagen-Kolonnen und 3 Fz.Dienststellen. Nach Umgliederung vom 2. Juli 1941 gestaltete sich der nachgeordnete Bereich wie folgt: Waffenmeister-Schulen I und II, Feuerwerker-Schulen I und II, Feldzeug-Gruppe 1, Feldzeug-Gruppe 2, Feldzeug-Gruppe 3, Feldzeug-Inspizient K für Kraftfahrzeuge im Gesamtbereich, 7 Ober-Feldzeug-Stäbe. Der Fz.Gruppe 1 waren unterstellt die Fz.Kommandos I, II, III, VIII, XX, XXI und das Feldzeugwesen in den besetzten Nord- und Ostgebieten. Der Fz.Gruppe 2 waren unterstellt die Fz.Kommandos VI, IX, X, XI, XII, XXX und das Feldzeugwesen der besetzten Westgebiete. Der Fz.Gruppe 3 waren unterstellt die Fz.Kommandos IV, V, VII, XIII, XVII, XVIII und das Feldzeugwesen im Protektorat Böhmen und Mähren. Den einzelnen Fz.Kommandos unterstanden wiederum unterschiedlich viele H.Zä, H.Ma, H.N.Zä, H.N.Ma und Gerätlager. Die den Ober-Feldzeug-Stäben nachgeordneten Fz.Dstst beliefen sich nun auf 7, davon 3 Feldzeug-Parke. Dem Anschriftenverzeichnis der Feldzeug-Dienststellen vom 1. Juli 1944 zufolge bestand der nachgeordnete Bereich der Fz In aus den folgenden Dienststellen: Heeres-Waffenmeisterschule I, Heeres-Feuerwerkerschule I, Feldzeuginspizient des Ersatzheeres, Feldzeuginspizient K für Kraftfahrzeuge im Gesamtbereich, 17 mit den Stellvertretenden Generalkommandos der Armee-Korps verbundenen Feldzeug-Kommandos (Fz.Kdos I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIII, XVII, XVIII, XX, XXI), einem mit dem Stellvertretenden General-Kommando des General-Gouvernements verbundenen Feldzeug-Kommando, einem mit dem Stellvertretenden General- Kommando des Protektorats Böhmen und Mähren verbundenem Feldzeug-Kommando, einem Panzer-Feldzeugkommando, einem selbständigen Feldzeug-Kommando (Fz.Kdo XXX). Den einzelnen Feldzeug-Kommandos unterstellt waren Heereszeugämter, Heeresnebenzeugämter, Heeresmunitionsanstalten, Heeresnebenmunitionsanstalten, Gerätlager, Munitionslager, Heeres-Bekleidungsämter und Heeres-Nebenbekleidungsämter. Dem Panzer-Feldzeug-Kommando unterstanden zudem Heeres-Panzer-Zeugämter, Heeres-Panzer-Nebenzeugämter und Heeres-Panzer-Werkstätten. Anlagen: 1. Diagramm: Gliederung des Feldzeug-Bereichs bis 2. Juli 1941 2. Diagramm: Gliederung des Feldzeug-Bereichs ab 2. Juli 1941 3. Fernsprechverzeichnis Groß-Berlin (Bereich Fz In) vom 1. Juni 1943 Geschichte des Bestandsbildners Der Bestand enthält die Unterlagen der Feldzeug-Inspektion des Heeres. Die Unterlagen des nachgeordneten Bereiches ( Heeres-Munitionsanstalten/-ämter; Feldzeugkommandos; Zeugämter) befinden sich im Bestand RH 56. Bestandsbeschreibung Die Überlieferung der Fz In ist insgesamt äußerst dünn. Von den vorhandenen 60 Akten enthalten zudem 26 fast ausschließlich Mitteilungsschriftgut zu allgemeinen Heeresangelegenheiten, das auf dem Verteilerweg innerhalb des OKH auch zur Fz In gelangt war. Mitunter finden sich auf diesen Schriftstücken allerdings auch Vermerke und Verfügungen durch den Feldzeugmeister, bzw. den Chef des Stabes, bei Materien, die das Feldzeugwesen direkt oder indirekt betrafen. In manchen Fällen findet sich dabei auch Schriftverkehr. Bei umfangreicheren Angelegenheiten wurden diese in die Enthält-Vermerke der Titel aufgenommen. Doch auch zu nicht eigens ausgeworfenen Orten, Einheiten und Dienststellen können Informationen in diesen Akten enthalten sein. Darüber hinaus weiten Raum nehmen Akten zur Organisation von Feldzeugdienststellen allgemein und Berichte einzelner Feldzeugdienststellen ein. Zu den eigentlichen Aufgabengebieten der Fz In finden sich, abgesehen von den erwähnten Berichten, nur wenige Akten. Zur Dienststellen-Verwaltung liegen nur 7 Akten vor, davon 5 zu Personalwesen. Zum Aufgabenbereich Munitionswesen liegen zumindest 2 Akten vor, für den Bereich Waffen und Gerät sind keine Akten vorhanden. Insgesamt bietet der Bestand vor allem Informationen zu Organisation und Tätigkeit des nachgeordneten Feldzeug-Bereichs, auch in den besetzten Gebieten, hervorzuheben sind die Jahres- und Tätigkeitsberichte einzelner Feldzeug-Dienststellen. Erschliessungszustand Online-Findbuch Zitierweise BArch RH 12-21/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002525-rh_12_21
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