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Seefliegerabteilungen und Marine-Landflugabteilungen der Kaiserlichen Marine

Geschichte des Bestandsbildners 1. Behördengeschichte Vor dem Ersten Weltkrieg war das Marineflugwesen in der "Marineluftschiffabteilung (M.L.A.) in Johannisthal und der "Marinefliegerabteilung" (M.F.A.) mit Sitz in Putzig bei Danzig zusammengefasst, die außer der Flugversuchsstation Putzig, die im Winter 1911/12 gegründet wurde, die Seeflugstationen Kiel, Helgoland und Wilhelmshaven einschloss. Aufgestellt wurden diese zwei Abteilungen durch "Allerhöchste Kabinettsordre" (A.K.O.) vom 3. Mai 1913. Unterstellt waren beide dem Reichsmarineamt (R.M.A.), wobei sie auch der Inspektion der Küstenartillerie und des Minenwesens, bis zur Gründung einer eigenen "Inspektion des Marineluftfahrwesens" durch A.K.O. vom 27. Juni 1914, unterstellt waren. Zum 30. November 1914 wurde die "Inspektion des Marineluftfahrwesens" allerdings aufgrund des mittlerweile ausgebrochenen Ersten Weltkrieges schon wieder aufgelöst. Da diese Inspektion erst am 1. Oktober 1914 in Dienst gestellt wurde, hatte sie praktisch keine Funktionen. Denn zu Kriegsbeginn wurde die Aufgabenverteilung der Marineführung und der Marineflieger umstrukturiert. Am 29. August 1914 wurde für die Dauer der Mobilmachung die Dienststelle des "Befehlshabers der Marineluftfahrabteilungen" (B.d.L.) geschaffen.1 Konteradmiral Philipp als B.d.L. wurden die "Marine-Luftschiffabteilung" in Nordholz, die "Marine-Fliegerabteilungen" I. und II. sowie das "Freiwillige Marine-Fliegerkorps" in Berlin-Johannisthal unterstellt. Im November 1916 wurden die Marine-Luftfahrabteilungen in die Bereiche Luftschiffe und Flugzeuge geteilt. Der neu geschaffene Posten des "Führers der Marineluftschiffe" (F.d.L.), der dem Kommando der Hochseestreitkräfte und dem R.M.A. unterstellt war, war für die "Marine-Luftschiffabteilung" zuständig (eine weitere Umgruppierung fand während des Krieges nicht mehr statt). Der B.d.L., jetzt in "Befehlshaber der Marine-Fliegerabteilungen" (B.d.Flieg) umbenannt, trug die Verantwortung über die Land- und Seeflugstaffeln der Marine. Der B.d.Flieg wurde im Juli 1917 zum "Marine-Flugchef" umbenannt, diesen Namen trug die Dienststelle bis zu ihrer Auflösung am 12. Februar 1919. Die "I. Seeflieger-Abteilung", vorher "Marine-Fliegerabteilung" (M.F.A.), wurde zum 1. Juni 1913 in Putzig aufgestellt, zum 1. Juli 1914 nach Kiel-Holtenau verlegt, und später in die I. M.F.A. für den Ostseebereich und die II. M.F.A. für den Nordseebereich aufgeteilt. Im September 1915 wurden die I. und II. M.F.A. in I. und II. Seefliegerabteilung (S.F.A.) umbenannt, im Juli 1919 in "Seefliegerabteilung der Ostsee" und "Seefliegerabteilung der Nordsee". Der "I. Seefliegerabteilung" unterstanden folgende Seeflugstationen: - Angernsee (Aufbau im Sommer 1915), - Apenrade (Gründung am 6. April 1915, ab Sommer 1916 Seeflugstation), - Flensburg (ab Mitte November 1914 Herrichtung eines Marine-Flugstützpunktes, ab 20. Juli 1916 Seeflugstation), - Holtenau (Aufbau einer Flugstation ab Frühjahr 1913, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation), - Kiel (Gründung einer Festungs-Landflugstation sofort nach Kriegsausbruch), - Libau (Errichtung der Seeflugstation im Mai 1915, im Sommer Aufbau der Landflugstation Libau), - Warnemünde (Gründung einer Marine-Flugstation am 1. August 1914, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation), - Bug und Wiek auf Rügen (im August 1914 Errichtung einer Flugstation in Stralsund, im November 1915 Gründung eines Flugstützpunktes in Wiek, Verlegung des Hauptbetriebes dorthin im Juni 1916, ab diesem Zeitpunkt Seeflugstation, Stralsund blieb bis zur Auflösung im November 1917 Depot, die Seeflugstation Bug wurde im Oktober 1916 eröffnet), - Nest bei Köslin (Gründung Anfang August 1914, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation Köslin, ab 30. Januar 1917 Seeflugstation Nest bei Groß Mölln), - Putzig bei Danzig (bereits im Winter 1911/12 als Flugversuchsstation errichtet, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation) und - Windau (Aufbau im Sommer 1915). Die "II. Seeflieger-Abteilung" in Wilhelmshaven (vorher Marine-Fliegerabteilung II.) war für die folgenden Seeflugstationen zuständig: - List auf Sylt (Einrichtung als Wasserflugstation im August 1914, ab 30. Oktober Seeflugstation), - Helgoland (bereits bei Kriegsausbruch vorhanden, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation), - Norderney (Ende August 1914 als Wasserflugstützpunkt gegründet, ab November 1915 Seeflugstation), - Wilhelmshaven und - Borkum (nach Kriegsausbruch als Wasserflugstation eingerichtet, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation), außerdem für die - Landflugstationen Nordholz-Cuxhaven, - Tondern und - Rüstringen sowie das - Torpedoboot "D 4". Zeebrügge (Einrichtung Ende 1914) und Ostende (Betriebsaufnahme im April 1917) waren Seeflugstationen in Flandern und dem "Kommando der Flieger beim Marinekorps Flandern" unterstellt. Personell und materiell wurden diese von der II. Marine- bzw. Seefliegerabteilung versorgt, militärisch unterstanden sie dem "Kommandeur des Luftfahrwesens Flandern". Die "Marine-Landflieger-Abteilung" in Johannisthal bestand aus den Resten des "Freiwilligen Marinefliegerkorps", die nicht im September 1915 in die zwei Seefliegerabteilungen oder die "Marinelandfliegerabteilungen" in Flandern, die ab September 1915 "Marinefeldfliegerabteilungen" hießen, angegliedert wurden, umfasste die heimischen Marine-Landflugstationen Johannisthal, Scheuen, Barge, Hage, Nordholz, Tondern, Kiel, Seddin und Langfuhr. Die Marineflieger im Gebiet der Nordsee waren dem B.d.A. unterstellt. Diesem war vom Flottenchef die Sicherung der Deutschen Bucht übertragen worden. Organisatorisch gehörten die Nordseeflieger zum Zuständigkeitsbereich der I., ab Ende 1914 dem der II. Marinefliegerabteilung. Die Marineflieger im Ostseegebiet waren dem O.d.O. unterstellt. Am Ende des Ersten Weltkrieges existierten über 40 See- und Landflugstationen der Marine, die Flieger-Abteilungen der Marine wurden jedoch im Zuge der Bestimmungen des Versailler Vertrages bis Ende 1920 komplett aufgelöst. 2. Bestandsgeschichte (2) Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurden die Unterlagen der aufgelösten Marine-Dienststellen, darunter auch die verschiedenen Kommandeure der Marineflieger, in die Kriegsgeschichtliche Abteilung beim Admiralstab der Marine, die bereits am 15. Februar 1916 errichtet wurde, zum Aufbau eines neuen Marinearchivs gesammelt. Ab 1919 wurde die Bezeichnung des Marinearchivs in "Leiter des Instituts für Marinegeschichte und Vorstand des Marine-Archivs" geändert. Eine zweite Umbenennung erfolgte am 22. Januar 1936 in "Kriegswissenschaftliche Abteilung der Marine". Diese gehörte jedoch nicht zum Reichsarchiv, sondern unterstand bis zum 31. März 1934 der Inspektion des Bildungswesens der Marine, anschließend dem Chef der Marineleitung und war später als nachgeordnete Behörde dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine unterstellt. Im Ersten Weltkrieg wurden bereits einige Kriegstagebücher an den Admiralstab der Marine zur Kenntnisnahme weitergeleitet und somit in dessen Schriftgut integriert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Marineunterlagen am 22. November 1943 auf Schloss Tambach bei Coburg ausgelagert. Nach Kriegsende wurde das Archivgut von den US-amerikanischen Truppen beschlagnahmt und nach London verbracht. Dort hat man die Akten in großem Umfang verfilmt, zu Bündeln zusammengefasst, mit fortlaufenden F-Nummern ("Faszikel", "File" oder "Fach") und z.T. mit einer siebenstelligen Nummer mit den vorangesetzten Buchstaben PG ("Pinched from the Germans") versehen. Anschließend wurde das Archivgut der britischen Admiralität übergeben. In den 1960er Jahren wurden die Marineakten im Rahmen der Aktenrückführung an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben und gelangten in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) in Freiburg. Aufgrund einer interministeriellen Vereinbarung zwischen dem Bundesminister der Verteidigung und dem Bundesminister des Innern aus dem Jahre 1968, wurden die Akten von der Dokumentenzentrale ins Bundesarchiv übertragen. Sie gelangten schließlich in das von Koblenz nach Freiburg verlegte Bundesarchiv-Militärarchiv. 4. Archivische Bearbeitung Zur Bearbeitung konnte ein zu einem früheren Zeitpunkt erstelltes Findbuch herangezogen werden, einige Betitelungen und Laufzeiten waren allerdings z.T. fehlerhaft und wurden ersetzt bzw. berichtigt. Zudem wurde, in Anlehnung an den Bestand RM 112, bei denjenigen Akten, die ein "Lu" Aktenzeichen besitzen, dieses festgehalten. Eine kontinuierliche Überlieferung dieser "Lu"-Akten ist allerdings nur z.T. gegeben, vorhanden sind: Lu XI 47 bis 53 und 54 c, Lu XIV 17 und 18 sowie 35 bis 45. Bestandsbeschreibung Der Bestand RM 111 umfasst 30 Aufbewahrungseinheiten, hauptsächlich Kriegstagebücher von Seeflugstationen und organisatorische Unterlagen der I. und II. Seefliegerabteilung, aber auch der Marine-Küstenfliegerabteilung Flandern oder der Marine-Landfliegerabteilung Johannisthal. Zeitlich lässt sich der Bestand auf die Zeit des Ersten Weltkriegs eingrenzen, wobei das Gros der Akten die Jahre 1916 und 1917 behandelt, nur RM 111/27 bis Februar 1919 reicht und einzig RM 111/30 nur das Jahr 1919 abdeckt. Nur wenige Kriegstagebücher umfassen dabei durchgängige Jahrgänge. Das KTB der Seeflugstation Helgoland (II. Seefliegerabteilung) umfasst den Zeitraum vom 19. November 1914 bis 31. März 1918 und ist damit wohl nahezu vollständig erhalten (RM 111/11-13), das Kriegstagebuch der Seeflugstation List auf Sylt (II. Seefliegerabteilung) deckt die Zeit vom 8. November 1914 bis 31. Dezember 1916 ab (RM 111/14-15), das Kriegstagebuch der Seeflugstation Norderney (II. Seefliegerabteilung) die Zeit vom 22. November 1915 bis 31. März 1918 (RM 111/20), das Kriegstagebuch der II. Marine-Feldfliegerabteilung den Zeitraum vom 30. Juli 1916 bis 1. April 1918 (RM 111/26). Die Kriegstagebücher verschiedener Seeflugstationen der I. Seefliegerabteilung in RM 111/18 und 19 sind zum einen unsortiert, zum anderen häufig lückenhaft, genauere Angaben dazu finden sich in den Enthält-Vermerken. Es existieren zwischen den Akten allerdings z.T. auch Überschneidungen. Der Zeitraum des Kriegstagebuches der Marine-Küstenfliegerabteilung Flandern in RM 111/22 z.B. wird auch in RM 111/23 abgedeckt, allerdings ist RM 111/22 in Maschinen-, RM 111/23 in Handschrift verfasst. Anhänge in Form von fotographischen Dokumentationen oder Karten finden sich in diesem Bestand nur in einer Akte (RM 111/10). RM 111/10 enthält zudem einige Skizzen. Eine Akte (RM 111/1) befasst sich mit dem Sonderunternehmen "Albion", ausführlichere Informationen zu diesem Unternehmen finden sich im Bestand RM 112. Zitierweise BArch RM 111/... Geschichte des Bestandsbildners 1. Behördengeschichte Vor dem Ersten Weltkrieg war das Marineflugwesen in der "Marineluftschiffabteilung (M.L.A.) in Johannisthal und der "Marinefliegerabteilung" (M.F.A.) mit Sitz in Putzig bei Danzig zusammengefasst, die außer der Flugversuchsstation Putzig, die im Winter 1911/12 gegründet wurde, die Seeflugstationen Kiel, Helgoland und Wilhelmshaven einschloss. Aufgestellt wurden diese zwei Abteilungen durch "Allerhöchste Kabinettsordre" (A.K.O.) vom 3. Mai 1913. Unterstellt waren beide dem Reichsmarineamt (R.M.A.), wobei sie auch der Inspektion der Küstenartillerie und des Minenwesens, bis zur Gründung einer eigenen "Inspektion des Marineluftfahrwesens" durch A.K.O. vom 27. Juni 1914, unterstellt waren. Zum 30. November 1914 wurde die "Inspektion des Marineluftfahrwesens" allerdings aufgrund des mittlerweile ausgebrochenen Ersten Weltkrieges schon wieder aufgelöst. Da diese Inspektion erst am 1. Oktober 1914 in Dienst gestellt wurde, hatte sie praktisch keine Funktionen. Denn zu Kriegsbeginn wurde die Aufgabenverteilung der Marineführung und der Marineflieger umstrukturiert. Am 29. August 1914 wurde für die Dauer der Mobilmachung die Dienststelle des "Befehlshabers der Marineluftfahrabteilungen" (B.d.L.) geschaffen.1 Konteradmiral Philipp als B.d.L. wurden die "Marine-Luftschiffabteilung" in Nordholz, die "Marine-Fliegerabteilungen" I. und II. sowie das "Freiwillige Marine-Fliegerkorps" in Berlin-Johannisthal unterstellt. Im November 1916 wurden die Marine-Luftfahrabteilungen in die Bereiche Luftschiffe und Flugzeuge geteilt. Der neu geschaffene Posten des "Führers der Marineluftschiffe" (F.d.L.), der dem Kommando der Hochseestreitkräfte und dem R.M.A. unterstellt war, war für die "Marine-Luftschiffabteilung" zuständig (eine weitere Umgruppierung fand während des Krieges nicht mehr statt). Der B.d.L., jetzt in "Befehlshaber der Marine-Fliegerabteilungen" (B.d.Flieg) umbenannt, trug die Verantwortung über die Land- und Seeflugstaffeln der Marine. Der B.d.Flieg wurde im Juli 1917 zum "Marine-Flugchef" umbenannt, diesen Namen trug die Dienststelle bis zu ihrer Auflösung am 12. Februar 1919. Die "I. Seeflieger-Abteilung", vorher "Marine-Fliegerabteilung" (M.F.A.), wurde zum 1. Juni 1913 in Putzig aufgestellt, zum 1. Juli 1914 nach Kiel-Holtenau verlegt, und später in die I. M.F.A. für den Ostseebereich und die II. M.F.A. für den Nordseebereich aufgeteilt. Im September 1915 wurden die I. und II. M.F.A. in I. und II. Seefliegerabteilung (S.F.A.) umbenannt, im Juli 1919 in "Seefliegerabteilung der Ostsee" und "Seefliegerabteilung der Nordsee". Der "I. Seefliegerabteilung" unterstanden folgende Seeflugstationen: - Angernsee (Aufbau im Sommer 1915), - Apenrade (Gründung am 6. April 1915, ab Sommer 1916 Seeflugstation), - Flensburg (ab Mitte November 1914 Herrichtung eines Marine-Flugstützpunktes, ab 20. Juli 1916 Seeflugstation), - Holtenau (Aufbau einer Flugstation ab Frühjahr 1913, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation), - Kiel (Gründung einer Festungs-Landflugstation sofort nach Kriegsausbruch), - Libau (Errichtung der Seeflugstation im Mai 1915, im Sommer Aufbau der Landflugstation Libau), - Warnemünde (Gründung einer Marine-Flugstation am 1. August 1914, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation), - Bug und Wiek auf Rügen (im August 1914 Errichtung einer Flugstation in Stralsund, im November 1915 Gründung eines Flugstützpunktes in Wiek, Verlegung des Hauptbetriebes dorthin im Juni 1916, ab diesem Zeitpunkt Seeflugstation, Stralsund blieb bis zur Auflösung im November 1917 Depot, die Seeflugstation Bug wurde im Oktober 1916 eröffnet), - Nest bei Köslin (Gründung Anfang August 1914, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation Köslin, ab 30. Januar 1917 Seeflugstation Nest bei Groß Mölln), - Putzig bei Danzig (bereits im Winter 1911/12 als Flugversuchsstation errichtet, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation) und - Windau (Aufbau im Sommer 1915). Die "II. Seeflieger-Abteilung" in Wilhelmshaven (vorher Marine-Fliegerabteilung II.) war für die folgenden Seeflugstationen zuständig: - List auf Sylt (Einrichtung als Wasserflugstation im August 1914, ab 30. Oktober Seeflugstation), - Helgoland (bereits bei Kriegsausbruch vorhanden, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation), - Norderney (Ende August 1914 als Wasserflugstützpunkt gegründet, ab November 1915 Seeflugstation), - Wilhelmshaven und - Borkum (nach Kriegsausbruch als Wasserflugstation eingerichtet, ab 30. Oktober 1915 Seeflugstation), außerdem für die - Landflugstationen Nordholz-Cuxhaven, - Tondern und - Rüstringen sowie das - Torpedoboot "D 4". Zeebrügge (Einrichtung Ende 1914) und Ostende (Betriebsaufnahme im April 1917) waren Seeflugstationen in Flandern und dem "Kommando der Flieger beim Marinekorps Flandern" unterstellt. Personell und materiell wurden diese von der II. Marine- bzw. Seefliegerabteilung versorgt, militärisch unterstanden sie dem "Kommandeur des Luftfahrwesens Flandern". Die "Marine-Landflieger-Abteilung" in Johannisthal bestand aus den Resten des "Freiwilligen Marinefliegerkorps", die nicht im September 1915 in die zwei Seefliegerabteilungen oder die "Marinelandfliegerabteilungen" in Flandern, die ab September 1915 "Marinefeldfliegerabteilungen" hießen, angegliedert wurden, umfasste die heimischen Marine-Landflugstationen Johannisthal, Scheuen, Barge, Hage, Nordholz, Tondern, Kiel, Seddin und Langfuhr. Die Marineflieger im Gebiet der Nordsee waren dem B.d.A. unterstellt. Diesem war vom Flottenchef die Sicherung der Deutschen Bucht übertragen worden. Organisatorisch gehörten die Nordseeflieger zum Zuständigkeitsbereich der I., ab Ende 1914 dem der II. Marinefliegerabteilung. Die Marineflieger im Ostseegebiet waren dem O.d.O. unterstellt. Am Ende des Ersten Weltkrieges existierten über 40 See- und Landflugstationen der Marine, die Flieger-Abteilungen der Marine wurden jedoch im Zuge der Bestimmungen des Versailler Vertrages bis Ende 1920 komplett aufgelöst.

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