Bundesvermögensverwaltung.- Organisationsunterlagen
Geschichte des Bestandsbildners Das Bundesministerium für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (BMBes) wurde zu Beginn der dritten Legislaturperiode mit der Bildung des dritten Kabinetts Adenauer im Oktober 1957 eingerichtet. Dabei wurden aus dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) die Zuständigkeiten für den wirtschaftlichen Besitz, bzw. die wirtschaftlichen Beteiligungen des Bundes sowie die fachlichen Angelegenheiten des Erwerbs, der Verwaltung und der Verwertung von Liegenschaften und der Bauverwaltung des Bundes ausgegliedert und dem BMBes übertragen. Ebenso übernahm es vom ehemaligen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) die Verwaltung des ERP-Sondervermögens sowie die Aufstellung und Durchführung von Investitions- und Zuschussprogrammen im Rahmen des ERP-Wirtschaftsplans. Die Verwaltung des ERP-Sondervermögens umfasste auch das Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen aufgrund des ERP-Verwaltungsgesetzes von 1953. Funktionsvorgänger des Bundesministeriums für wirtschaftlichen Besitz des Bundes war das Bundesministerium für Angelegenheiten des Marshall-Planes/des Marshall-Plans, bzw. Bundesministerium für den Marshallplan/Marshall-Plan (BMM), das unter dieser Bezeichnung von 1949 bis 1953 existierte (1953 bis 1957: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit - BMZ). Im Oktober 1961 wurden folgende Zuständigkeiten des Bundesministeriums für wirtschaftlichen Besitz des Bundes an das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) abgegeben: 1. Zuständigkeit für die unmittelbar für Verteidigungszwecke genutzten Bundesliegenschaften 2. Landbeschaffung für Zwecke der Verteidigung 3. Oberste baufachliche Sachleitung der Verteidigungsbauvorhaben Durch Ressortvereinbarungen mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) wurden in der Folge zusätzliche Zuständigkeiten (bauliche Maßnahmen und Landbeschaffung für den zivilen Bevölkerungsschutz und insoweit die haushaltsmäßige Bewirtschaftung) übernommen. Im November 1961 erfolgte im Zuge der Vereidigung des vierten Kabinetts Adenauer die Umbenennung in Bundesschatzministerium (BMSchatz). Unter Bundeskanzler Willy Brandt kam es im Oktober 1969 zur Auflösung des Bundesschatzministeriums. Die Aufgaben aus der Verwaltung des ERP-Sondervermögens gingen an das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi), heute Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die übrigen Aufgaben an das Bundesministerium der Finanzen (BMF). Die bisherige Unterabteilung II A (Bundesliegenschaften, bewegliches Bundesvermögen) wurde im BMF die Unterabteilung VI C, die bisherige Abteilung III (Bauwesen) die Abteilung VII und die bisherige Abteilung I (Industrielles Bundesvermögen) die Abteilung VIII. Auch Zuständigkeiten aus der Zentralabteilung des aufgelösten Bundesschatzministeriums wurden vom BMF übernommen. Das Dienstgebäude Haus Carstanjen des Bundesschatzministeriums, in Bonn-Bad Godesberg, wurde später vom Bundesministerium der Finanzen genutzt. Folgende Minister und Staatssekretäre standen während der Zeit seines Bestehens dem Ministerium vor: Bundesminister: Hermann Lindrath (28.Okt.1957 - 27.Feb.1960) Hans Wilhelmi (12.Apr.1960-17.Okt.1961) Hans Lenz (14.Nov.1961 - 13.Dez.1962) Werner Dollinger (13.Dez.1962 - 01.Dez.1966) Kurt Schmücker (01.Dez.1966 - 20.Okt.1969) Staatssekretäre: Hans Busch (<15.Nov.1957> - 30.Nov.1961) Hans Helmuth Qualen (29.Mai 1962 - 30.Apr.1963) Ludwig Kattenstroth (05.Juni 1963 - 31.Dez.1965) Rolf Thießen (01.Apr.1966 - 13.Dez.1966) Wolfram Langer (<06.Dez.1966> - 30.Juni 1968) Rudolf Vogel (15.Juli 1968 - <23.Okt.1969>) Zitierweise BArch B 115-ORG/...
- EHRI
- Archief
- de-002579-b_115_org
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